SEVEN STEPS TO THE GREEN DOOR - Wir brauchen mehr Musik!

SEVEN STEPS TO THE GREEN DOOR - Wir brauchen mehr Musik!

Adele erhält einen Grammy als beste neue Künstlerin, Michael Jackson stirbt an einer Propofol-Überdosierung, und eclipsed wählt „The Incident“ von Porcupine Tree zum Album des Jahres. Die Rede ist von 2009. Damals steckten die Band Seven Steps To The Green Door und Thoralf Koss die Köpfe zusammen, um an einem Konzeptalbum zu arbeiten. Es wurde – später auch unter Mitwirkung von George Andrade – eine Albumtrilogie. Heute, 15 Jahre später, ist Teil 3 im Kasten, und Bandleader Marek Arnold ist ziemlich stolz, gleichzeitig aber auch erleichtert.

Es war ein Haufen Arbeit und nervenaufreibend“, erzählt Arnold, Kopf und einzige Konstante bei Seven Steps To The Green Door, im Interview mit eclipsed. Nach „The?Book“ (2011) und „The?Lie“ (2019) beschließt „The?Truth“ die sogenannte Question-Mark-Trilogie, wobei Arnold lieber vom „zweiten Teil des zweiten Teils“ spricht. Warum? Arnold holt etwas aus: „Die Arbeit daran hat 2019 begonnen. Im Grunde genommen war „The?Lie“ nur die erste Hälfte vom zweiten Teil. George sagte, er bringe die Story in nur einem Teil nicht unter und meinte: ‚Ich brauche mehr Musik!‘“ Gerade erst ein Jahr ist es her, dass der Multiinstrumentalist sein aufwändiges „Artrock Project“ veröffentlichte. Nun also das nächste „Brett“. „Es wäre schön, wenn die Leute das so sehen“, sagt der 50-Jährige ganz bescheiden. Allerdings können sich SSTTGD auf ihre Fans verlassen: Denn es gab reichlich Vorbestellungen, gerade für das teurere Hardbook. Umso ärgerlicher, dass es erst wegen Corona und am Ende dann auch noch wegen des Presswerks, das die versprochenen Lieferzeiten nicht einhalten konnte und für die Band zeitweise nicht greifbar war, zu diversen Verzögerungen kam.

Statt Mitte Mai gingen die Bestellungen erst Ende Juli raus. Aber nun ist es geschafft und die Trilogie zu einem guten Ende gebracht. Dabei sollte es ja zunächst bei einer Platte bleiben. „,The?Book‘ war ein abgeschlossenes Konzeptalbum. Kossi hat das als Story entworfen, die in sich geschlossen war“, so Arnold. Erzählt wird darin die Geschichte von Samuel, der einschläft und träumt, er sei an einem Ort gefangen, wo er sieben Türen finden muss, was er als eine Art Prüfung Gottes ansieht. Die siebte, grüne Tür bringt ihn schließlich zurück, und er wacht wieder auf. Deckel drauf? Von wegen. „Eigentlich hatten wir gesagt: Das machen wir nie wieder“, so Arnold. Doch Fans fragten immer wieder nach einer Fortsetzung der Story, bis er Koss schließlich anrief, der daraufhin das Konzept für Teil 2 entwickelte. „Fast zeitgleich haben wir George kennengelernt. Der hat die Story genommen und gesagt: ,Da bastle ich mehr draus.‘ Und schon bald darauf fiel der magische Satz, er brauche mehr Musik.“ Die neuen Story-Ideen brachten auch neue Charaktere mit sich – und für Marek Arnold die Herausforderung, neue Sänger für die verschiedenen Rollen zu finden. 

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