Die Leben von Jim Matheos und John Arch entwickelten sich in den zurückliegenden knapp dreieinhalb Jahrzehnten sehr unterschiedlich. Während Matheos seit Mitte der 1980er-Jahre als Gitarrist der Prog-Metal-Band Fates Warning durch die Welt tourt und Alben herausbringt, arbeitet der Sänger Arch bis heute hauptberuflich als Zimmerer. Beide verbindet ihre gemeinsame Zeit bei Fates Warning zwischen 1982 und 1986, die sie 2016 anlässlich des 30-jährigen Jubiläums des Albums „Awaken The Guardian“ auch live feierten. Daneben ist Arch seit 2003 selbst wieder als Musiker aktiv. 2011 erschien das erste Album ihres Projekts Arch/Matheos. Wir sprachen mit dem Sänger über den Nachfolger „Winter Ethereal“, seine neue Art zu singen und sein Leben als Teilzeitmusiker.
eclipsed: Könntest du dir vorstellen, doch noch vollberuflich als Musiker zu arbeiten, oder bist du glücklich, dass dein Leben so verlaufen ist?
Krissy Matthews, 26-jähriger englisch-norwegischer Gitarrist und Sänger, erwische ich auf der Autobahn auf seinem Mobiltelefon, kurz bevor er an Bord der Fähre von England nach Deutschland geht. Ich selbst stehe mit meinem Auto auf einem Supermarktparkplatz in Frankfurt. Matthews ist auf dem Weg nach Bonn. Im dortigen Club Harmonie zeichnet der „Rockpalast“ am 21. März ein Konzert seiner Soloband für die „Crossroads“-Reihe auf.
eclipsed: Bist du vor solchen Gigs nervöser als bei normalen Konzerten?
Krissy Matthews: Natürlich. Deshalb haben wir reichlich geprobt. Wir sind sehr gut vorbereitet und werden nichts dem Zufall überlassen.
eclipsed: Widerspricht das nicht dem, was du ansonsten live bietest. Da erlebt man dich oft frei improvisierend, zumindest bei den Soli.
Seit seinen Millionensellern „The Way It Is“ (1986) und „Scenes From The Southside“ (1988) hat sich der Sänger und Pianist Bruce Hornsby zu einem musikalischen Chamäleon entwickelt. Neben einem anderthalbjährigen Gastspiel bei Grateful Dead brachte der Mann aus Williamsburg in Virginia seit den Neunzigern Americana-, Jazz- und Bluegrassplatten heraus. Sein jüngstes Werk „Absolute Zero“ basiert großteils auf sogenannten „cues“, kurzen, funktionalen Musikstücken für Filme seines Kumpels Spike Lee, zu dessen Streifen „Clockers“ er 1995 zusammen mit Chaka Khan das Duett „Love Me Still“ beisteuerte. „Mein Einstieg in die Filmwelt“, wie Hornsby sagt. „Seit der Doku ,Kobe Doin’ Work‘ habe ich für sechs Filme von Spike die Musik geschrieben, zuletzt für seine Netflix-Serie ,She’s Gotta Have It‘.“ Im Gespräch mit eclipsed spannt der 64-Jährige einen Bogen von seinen literarischen Interessen bis hin zur modernen Klassik, die auch sein neues Album „Absolute Zero“ beeinflusst hat.
„Outside The Dream“, das neue, zweite Album der Niederländer No Man’s Valley, ist ein famoses Werk voll mit 70ies Retrorock: Gitarren, Orgeln, fiebrige, verschwommene Momente, coole Grooves, eingängige Melodien. eclipsed sprach mit Sänger Jasper Hesselink über die Hintergründe.
eclipsed: Ist „Outside The Dream” das berüchtigte „schwierige zweite Album“ geworden, oder was es einfach, das Album aufzunehmen und zu produzieren?
50 Jahre King Crimson! Ein Jubiläum, das Respekt abverlangt: weil sich das einzigartige Projekt um Mastermind Robert Fripp seit seiner Gründung immer wieder neu erfunden hat – ohne Rücksicht auf musikalische Trends oder Befindlichkeiten einzelner Mitglieder. Und auch die Erwartungen ihrer Fans hat es dabei mehr als einmal unterlaufen. Gemeinsam mit aktuellen Bandmitgliedern und einem ehemaligen Akteur versuchen wir im Folgenden, das Phänomen King Crimson zu fassen zu kriegen.
Mick Jones tut sich nach wie vor schwer damit, neues Material mit Foreigner aufzunehmen. Er trauert den Gold- und Platinjahren nach, als er nach dem Release eines Foreigner-Albums immer erheblich reicher war. Lou Gramm ist da realistischer und würde mit Jones einfach aus Spaß etwas aufnehmen – ob unter dem Namen Foreigner oder nicht. Doch stattdessen gibt es Auftritte mit der Originalbesetzung, eine Liveaufnahme aus dem Jahr 1978 und eine Europatour mit Orchester und dem aktuellen Line-up ohne Gramm & Co.
Ein neues Buch und ein neues Album. Francis Rossi war in letzter Zeit wieder richtig fleißig. Auch eine Tour steht ins Haus. Doch hat das Ganze mit Status Quo, der Band, mit der er berühmt wurde und die sein Leben seit gut fünfzig Jahren bestimmt, nur am Rande zu tun. Nichtsdestotrotz lohnt es sich, über all das mit dem 69-Jährigen zu sprechen. Gleichzeitig garnieren wir das Ganze mit einem Auszug aus Rossis jetzt erschienener Autobiografie.