2008 hat sich das Innsbrucker Trio gegründet, um miteinander funkige, von Hard- und Progressive-Rock geprägte Musik zu schaffen. Yves Krismer (Gesang, Gitarre) und Benedikt Trenkwalder (Bass) haben nach Auskunft von Schlagzeuger Jan Haußels schon von Kindesbeinen an zusammen Musik gemacht, während er erst einen „normaleren“ Weg einschlug. „Meine Wenigkeit kam erst spät und dank der beiden anderen zur Musik. Davor lief alles nach Plan: Schulabschluss, Studium, Bürojob. Jetzt scheint die Marschrichtung eine andere zu sein“, kommentiert er die Entwicklung der Band. Die gewann 2010 dann bereits die österreichische Variante des „Local Heroes“-Bandcontests und schaffte beim europäischen Finale in Ungarn Platz 2. Im vergangenen Jahr wurden sie im eigenen Land zur Newcomer-Band des Jahres gewählt, und im August machten sie als Support von Iggy and the Stooges auf sich aufmerksam.
Als Gotthard-Frontmann Steve Lee 2010 bei einem Verkehrsunfall in den USA ums Leben kam, mussten die Schweizer Hardrockheroen erst einmal in sich gehen und die eigene Zukunft überdenken. Knapp zwei Jahre später wagten sie mit Sänger Nic Maeder auf „Firebirth“ einen behutsamen Neuanfang, wobei Maeders Gesangstalent bereits zum Vorschein kam. Noch einen Schritt weiter gehen die Eidgenossen jetzt auf dem bärenstarken Nachfolgealbum „Bang!“, bei dem sie sich von ihrer rockigsten Seite zeigen und nur noch vereinzelt Balladen einstreuen.
Christopher Hamlet Thompson ist ein grandioser Rocksänger. Er wurde von Größen wie Jeff Wayne, Mike Oldfield oder Alan Parsons heftig nachgefragt. Dennoch hob seine Solokarriere nach mehreren Aus- und Wiedereinstiegen bei Manfred Mann’s Earth Band aber nie so richtig ab. Zu unstet war die Qualität des eigenen Œuvres. Nun will der 67-jährige Familienvater mit der Einspielung „Toys & Dishes“ wieder in die Charts.
eclipsed: Erzähl bitte ein wenig über den Entstehungsprozess deines neuen Albums. Da gibt es mit dem jungen Gitarristen Arno Krabmann ja auch einen neuen Namen.
In ihrer Heimat Norwegen ist Kari Rueslåtten bereits ein Star. Ihr wird gar nachgesagt, mit der Band The 3rd And The Mortal 1992 noch vor später erfolgreicheren, aber auch kommerzielleren Acts wie Nightwish den Gothic Metal mit Frauengesang begründet zu haben. Seit 2005 gab es von dieser Band dann allerdings keinerlei Lebenszeichen mehr, doch die Frau mit der einprägsamen Stimme, die ganz verblüffend wie eine wundersame Mixtur aus den Stimmbändern von Tori Amos und Kate Bush klingt, ließ immer schon nebenher eine Solokarriere laufen, bei der sie an kunstvollem ätherischen Keyboard- und Ambient-Folk webte. Aber auch hier war 2005 mit „Other People’s Stories“ erst mal Schluss.
Frühjahr 1965: Ein schmaler, attraktiver, scheuer Mann ist mit dem Schiff von New York nach England gereist. Er hat einen Koffer voller Bargeld, 110.500 US-Dollar, die er sich von einer Versicherung auszahlen ließ, eine Gitarre und eine betörend sanfte Stimme. Der Ankömmling heißt Jackson C. Frank, ist zweiundzwanzig und hat den Traum, sein Debütalbum in London aufzunehmen. Zehn Kompositionen dafür liegen vor.
Frank weiß, dass zwei seiner Vorbilder – Paul Simon und Art Garfunkel – gerade durch England touren. Trotz seiner notorischen Schüchternheit stellt er Kontakt zu den beiden her, lernt über sie auch die jungen Folkheroen Al Stewart und Sandy Denny kennen und bringt schließlich Paul Simon wirklich dazu, sein Album zu produzieren, während Denny sich in den jungen Burschen verliebt.
Reunions scheinen im aktuellen Rockbetrieb an der Tagesordnung. Die Zeiten, in denen Bands wie die Beatles oder Led Zeppelin sich ein für allemal trennten, sind vorbei. Wer heute auseinander geht, kommt auch wieder zusammen, es ist nur eine Frage der Zeit. Nicht selten findet die Trennung überhaupt nur statt, um sich eines – nicht allzu fernen – Tages wieder öffentlichkeitswirksam zu verbünden.
Viele dieser Reunions können wir getrost vergessen, denn sie haben so gut wie keine Bedeutung. Bei den Afghan Whigs ist es anders. Greg Dullis Truppe hat von Ende der Achtzigerjahre bis kurz vor der Jahrtausendwende eine erstaunliche Wandlung vom Garage Punk zum White Soul hingelegt. Als alles gesagt war, trennte sie sich. Anderthalb Jahrzehnte später kommt sie nun wieder zusammen, um – das muss unumwunden festgehalten werden – eine der gewichtigsten Platten ihrer Laufbahn hinzulegen.
Mit vielen Vorschusslorbeeren starteten Asia 2006 wieder in Originalbesetzung. Also mit John Wetton, Geoff Downes, Carl Palmer und Steve Howe. Immer wieder folgten großartige Liveauftritte auf die drei Studioalben, die das Quartett seitdem einspielte. Doch die Magie von „Asia“ (1982) und „Alpha“ (1983) erreichte das Spitzenpersonal trotz etlicher guter Kompositionen nicht mehr. Der erneute Ausstieg von Howe und die Inthronisierung des Mittzwanzigers Sam Coulson wirkt wie eine überfällige Frischzellenkur.
eclipsed: Ohne Umschweife: War der Schritt von Howe zu Coulson für Asia nicht längst überfällig?
IQ - The Road Of Bones (8:29)
Album: The Road Of Bones (2014)
LABEL/VERTRIEB: GEP/EDEL
WWW.IQ-HQ.CO.UK
Nach fünf Jahren endlich das lange angekündigte Album der Prog-Institution, und wieder einmal haben sie sich selbst übertroffen. IQ bleiben ihrem angestammten Sound treu, fügen ihm aber, nicht zuletzt dank des neuen Keyboarders Neil Durant, neue Nuancen hinzu. Der sich düster anschleichende Titeltrack ist bestes Beispiel für den kraftvollen Sound von „The Road Of Bones“. Album des Monats!