JOHNNY WINTER - Ein Leben für den Blues
Seine sehnlichsten Wünsche blieben zu Lebzeiten unerfüllt: Auf einen Grammy für ein eigenes Album wartete Johnny Winter ebenso vergebens wie auf die Aufnahme in die Rock’n‘Roll Hall Of Fame. Am 16. Juli wurde der begnadete weiße Bluesmann tot in seinem Hotelzimmer in Zürich aufgefunden; er starb während einer Tournee, im Alter von siebzig Jahren.
Unter den weißen Gitarrenhelden war er der leidenschaftlichste und profilierteste, definitiv „kein Rock’n‘Roller“, wie er selbst sagte, „sondern ein Bluesmann“. Dabei wurde dem in Texas aufgewachsenen Jungen – wie sein jüngerer Bruder Edgar Albino und damit „weißer als Schnee“ – diese Leidenschaft nicht in die Wiege gelegt. Sein Vater spielte Saxofon und sang in Barbershop-Formationen, die Mutter spielte Klavier, und ihr Sohn versuchte sich zunächst an der Klarinette und am Big-Band-Sound.