CHANDELIER - Neuss-Noise

26. November 2018

Chandelier

CHANDELIER - Neuss-Noise

Chandelier gehörten nicht zu den Großen der Neoprogszene der frühen Neunzigerjahre. Doch hatte das Quintett aus Neuss durchaus seine Fans. Tatsächlich mussten sich Chandelier mit ihrem Sound auch nicht vor internationalen Koryphäen wie Marillion, IQ oder Pendragon verstecken. Jetzt erscheint in zwei Schüben der schmale Backkatalog der Band noch einmal neu, digital gemastert von Eroc.

Es ist ein polnisches Label, das die drei Alben der nordrhein-westfälischen Formation Chandelier wiederveröffentlicht. GAD Records hat „Pure“ (1990) und den Nachfolger „Facing Gravity“ (1992) jeweils als Doppel-CD-Set mit Bonustracks herausgebracht. Anfang 2019 legt es noch „Timecode“ (1997) nach. Wir sprachen aus diesem Anlass mit drei der Gründungsmitglieder. Gitarrist Udo Lang (53), Bassist Christoph Tiber (50) und Sänger Martin Eden (54) blicken zurück auf ihre Band, die jetzt von einem neuen Publikum wiederentdeckt werden kann.

eclipsed: Eure alten Platten kommen neu heraus. Eine feine Sache…

Udo Lang: Ich bin vor allem glücklich über den Umstand, dass wirklich unser Gesamtwerk veröffentlicht wird. Also nicht nur die drei regulären Studioalben, sondern auch sämtliche vorhandenen Bonustracks, die wir im Laufe unserer Karriere aufgenommen haben, ob live oder im Studio. Eroc hat das Äußerste rausgeholt!

Martin Eden: Ich bin mit den Ergebnissen sehr zufrieden. Damit kann ich dieses wirklich aufregende Kapitel meines Lebens ad acta legen.

Christoph Tiber: Ich habe mich gewundert, dass sich ausgerechnet eine polnische Firma für die Neuauflage entschieden hat. Welche Ehre!

eclipsed: Welche Stationen eurer Karriere sind euch in Erinnerung geblieben?

Eden: Mir fällt spontan der Terminus Freundschaft ein. Rückblickend ist mir klar, dass ich derjenige in der Band war, der zwischen den so unterschiedlichen Charakteren vermittelt hat. Nicht immer einfach…

Lang: Dass wir bei Fish im Vorprogramm spielen durften. Er ist seit Jahrzehnten ein großer Held von mir.

eclipsed: Wie ordnet ihr die Relevanz von Chandelier in der deutschen Progszene ein?

Lang: Ich denke, man hat uns in der heimischen Szene recht gut gekannt.

Tiber: Was nicht verwundert, da die Szene Anfang der 90er ziemlich überschaubar war. (lacht)

Eden: Richtig, wir hatten in Deutschland kaum Konkurrenz.

Lest mehr im aktuellen Heft ...