„Wir befanden uns als Band in einer Übergangsphase: von einem Haufen Kids in einem Transporter, die auf der Jagd nach einem Plattenvertrag waren, hin zu einer Band, die diesen Plattenvertrag endlich in der Tasche hatte und nun versuchte, den Nachfolger eines erfolgreichen Debütalbums aufzunehmen.“ So lautet heute Fishs Einschätzung der Situation, in der sich Marillion im Frühjahr 1983 wenige Monate nach Veröffentlichung von „Script For A Jester’s Tear“ befanden.
Marillion hatten im April 1983 mit Schlagzeuger Mick Pointer den Bandgründer aufgrund seiner eklatanten technischen Schwächen quasi über Nacht in die Wüste geschickt. Gleichzeitig war „Script For A Jester’s Tear“ in der etwas tristen Rockszene der frühen Achtziger eingeschlagen wie eine Bombe, und Marillion waren zur Speerspitze der noch jungen Neoprogszene geworden, zu der sich nach und nach Bands wie IQ, Pendragon oder Pallas gesellten. Nach dem Rauswurf Pointers begann die Suche nach einem neuen Schlagzeuger. Und diese sollte sich für die Band als wahrer Alptraum entpuppen.
Zunächst glaubten die Jungs allerdings, einen Sechser im Lotto gelandet zu haben: Ex-Camel-Trommler Andy Ward hatte sich im Mai 1983 bereit erklärt, bei den anstehendem Sommer-Gigs in Europa und den USA einzuspringen. Und es sah so aus, als ob er auch darüber hinaus bei Marillion bleiben wollte – er war sogar schon im Videoclip zu „Garden Party“ zu sehen, der im selben Monat gedreht wurde. „Der Sound der Band war plötzlich ein ganz anderer, und das hatte uns auch erst angestachelt weiterzumachen, neue Songs zu schreiben. Das war nicht mehr dieses eintönige Getrommel, da war Wucht und Spielfreude dahinter“, erinnert sich Fish an seine ersten Erfahrungen mit Ward.