Mit ihrem ersten Konzeptalbum „The Last Will And Testament“ verwickeln uns die schwedischen Prog-Giganten in eine verworrene Familiengeschichte aus der Zeit kurz nach dem Ersten Weltkrieg. Wir sprachen mit Mikael Åkerfeldt im Vorfeld über Growls, Vinyl, illustre Gäste und das Drummer-Dilemma.
Anfang Juli in Norwegen: Tor Oddmund Suhrke, neben Robin Ognedal der zweite Gitarrist von Leprous, nimmt sich bei strahlendem Sonnenschein Zeit für ein Interview mit eclipsed. Der ausgebildete Physiotherapeut berichtet dabei, warum seine Band die Arrangements verschlankt hat und auf Pink-Floyd-mäßige Soli steht – und warum die Nebenprojekte seiner Kollegen sich positiv auf die Bandatmosphäre auswirken.
eclipsed: Die letzten beiden Leprous-Alben – „Pitfalls“ und Aphelion“ – handelten von den Depressionen und Angststörungen eures Sängers Einar Solberg. Was hat euch dazu bewogen, auf „Melodies Of Atonement“ Songs zum Thema „Reue“ zu schreiben?
Supergroups sind Zusammenschlüsse von Musikern, die bereits eine erfolgreiche Laufbahn absolviert haben. Prominente Beispiele aus der Vergangenheit sind Cream, ELP oder Crosby, Stills, Nash & Young. Bei all diesen Gruppen war ganz leicht nachzuvollziehen, wer jeweils welchen Beitrag leistete. Ganz anders ist dies bei The Hard Quartet, der neuen Supergroup des Alternative Rock.
God Is An Astronaut wurde 2002 von den Zwillingsbrüdern Torsten und Niels Kinsella ins Leben gerufen und kurz darauf durch Drummer Lloyd Hanney zum Trio ergänzt. Rund zwei Jahrzehnte später sind sie längst eine feste Größe in der internationalen New-Artrock-Szene. Ihr elftes Studioalbum „Embers“ entstand unter dem Eindruck eines tragischen Todesfalls.
„Coming Up To Consciousness“, das neue Album der Band um Jon Courtney, entstand in Zusammenarbeit mit Pink Floyd-Bassist Guy Pratt und Mitgliedern von The Pineapple Thief. Wie es dazu kam, welche Änderungen im Line-up es in den letzten beiden Jahren gab und wie die Musik ihn aus einem emotionalen Tief holte, erzählte der Gitarrist und Sänger im Zoom-Interview.
eclipsed: Was ist seit dem 2022er-Album „Above Cirrus“ passiert?
Die Yes-Geschichte ist voller Irrungen und Wirrungen. Wichtige Bandmitglieder wie Rick Wakeman kamen und gingen. 2008 war selbst Sänger Jon Anderson draußen. Zweimal gab es zeitgleich zwei Formationen: Ende der Achtziger neben Yes-West noch Anderson Bruford Wakeman Howe und ab 2016 Yes Featuring Jon Anderson, Trevor Rabin, Rick Wakeman, die neben den von Steve Howe geführten Yes live auftraten. Überraschend hat Anderson nun mit The Band Geeks, die über Podcast und YouTube-Auftritte mit Yes-Coverversionen Aufsehen erregten, ein Album eingespielt. Und das versprüht ganz gemäß dem Titel „True“ wahren Yes-Spirit. Ein gut gelaunter und unverrückbarer Hippie Jon Anderson gab uns von Kalifornien aus eine Zoom-Audienz.
eclipsed: Dein neues Album freut Fans besonders, da alle ein Studioalbum von Yes feat. ARW erwarteten. Warum hat das denn nicht geklappt, Jon?
Timmy Rough meldet sich von zu Hause aus. Ausnahmsweise, denn das Interview findet inmitten der Festivalsaison statt, die für The New Roses dieses Jahr besonders üppig ausfällt. Unter anderem hätten es ihm die spanischen Festivals mit ihrer „Magie“ besonders angetan, erzählt der Frontmann. Dass sie international ankommen, mag auch damit zusammenhängen, dass ihr Hardrock „Made in Germany“ amerikanisch eingefärbt klingt. Sie seien keine typische Band des Genres, sondern „näher bei Bon Jovi oder Bryan Adams. Und ich glaube, wir haben damit unsere Nische gefunden. Denn diese Musik machen gar nicht mehr so viele.“ Auch auf „Attracted To Danger“, dem neuesten Streich der aus dem Rheingau stammenden Musiker, kann öfter ein staubiger Classic-Rock- oder gar Country-Einschlag ausgemacht werden. Es ist bereits ihr sechstes Album, entsprechend souverän mutet es an.
Es ist heiß an diesem Nachmittag in Berlin. Aber Myles Kennedy bleibt cool, auch wenn er lachend gesteht, dass er wohl noch shoppen gehen muss, weil er die falschen Klamotten eingepackt habe. Entspannt sitzt er in der Bar eines Berliner Hotels und steht Rede und Antwort. Insbesondere natürlich zu seinem neuen Soloalbum „The Art Of Letting Go“, das ebenfalls „heiß“ ist. Denn es rockt mehr als ordentlich. Der 54-jährige, der sich als Frontmann von Alter Bridge und Sänger von Slash & The Conspirators einen exzellenten Ruf erarbeitet hat, erläutert, wie es dazu kam.
eclipsed: Deine Soloalben klingen alle recht unterschiedlich. Ist diese Freiheit die grundlegende Idee dahinter?