Obwohl sie schon seit Ende der Neunziger aktiv sind, haben Dilemma bislang nicht den Sprung ins große Rampenlicht geschafft. Was nicht zuletzt daran liegen dürfte, dass ihr neues Album „The Purpose Paradox“ das gerade mal dritte in all der Zeit ist. Nun jedoch könnte ihre Bekanntheit einen Schub bekommen. Nicht nur, weil die Reaktionen auf das Konzeptwerk hervorragend ausfallen, sondern auch, weil die Band zwei neue, renommierte Mitglieder in ihren Reihen weiß: Sänger Wudstik (Jermain van der Bogt) ist auch bei For All We Know aktiv und steht zudem auf der Liste der Gastsänger von Ayreon.
Zwar ist vom Countrypunk der Anfangszeit nicht viel übrig geblieben, dem Rinderschädel, ihrem Symbol seit den Tagen, als sie sich noch Disneyland After Dark nannten, sind die Musiker aber treu geblieben. „Wir kamen aus der Punk- und Skaterszene“, erinnert sich Frontmann Jesper Binzer. „Damals war es so, dass man, wenn man das Publikum wirklich unterhalten wollte, für jeden etwas bieten musste: ein Reggaestück für die entsprechenden Jungs, eine Ballade für die Mädchen, Rock’n’Roll, Rockabilly, Punk. Wir fanden außerdem, dass wir Country für das Landvolk brauchten.“ Der „Punkrock mit ein wenig Yippie-jay-yeah“, wie es Jesper Binzer liebevoll formuliert, sei zwar mehr oder weniger verschwunden. „Die Twang-Gitarre ist aber immer noch da.“
Peter Perrett ist eine jener Persönlichkeiten der Rockgeschichte, denen man Stunde um Stunde zuhören kann, weil sie voller irrer Geschichten stecken. Er behauptet zwar immer, eigentlich habe er gar nichts zu erzählen, doch sowie er in den Gewölben seiner Erinnerung kramt, kann man sich mit seinen Storys die Säcke vollhauen. Peter Perrett? Nie gehört? Wäre es nach Malcolm McLaren gegangen, wäre er Sänger der Sex Pistols geworden, am Ende bekam Johnny Rotten den Job, und der Rest ist Geschichte.
Das neue Album der City Blues Connection vereint Blues-Klassiker und neue Songs unterschiedlicher Spielart. Wir sprachen mit Bandleader Norbert Egger über das Release-Konzert und die Vorgeschichte des Longplayers, der diesmal sogar einen Song in deutscher Sprache enthält.
eclipsed: Euer großes Release-Konzert anlässlich des neuen Albums im Rockhouse Salzburg im September war ja wieder mal eine rauschende Blues-Ballnacht. Was macht dir persönlich eigentlich mehr Freude: live vor Publikum zu spielen oder an den Arrangements eines Albums zu feilen?
Norbert Egger: Ich denke, das hat beides seinen Reiz. Aber nichts geht über ein Big-Band-Blueskonzert an einem so tollen Ort wie dem Rockhouse. Da passt einfach alles.
Morgens 10 Uhr in England. Wir treffen Jem Godfrey – seines Zeichens Sänger, Keyboarder und Haupt-Songwriter von Frost* – in seinem sonnendurchfluteten Heimstudio an. Dort ist der 53-Jährige umgeben von einer Vielzahl von Instrumenten, u.a. einem Railboard (vergleichbar mit einem Chapman Stick), mehreren E-Gitarren und einem alten Yamaha-CP-70-E-Piano, das auf dem neuen Konzeptwerk „Life In The Wires“ häufiger zum Einsatz kam. Während des Gesprächs äußert sich der ehemalige Tour-Keyboarder von Joe Satriani ausführlich über die spannende Story des Albums, das vom frustrierten Teenager Naio handelt, der sich in einer KI-gesteuerten Welt auf die Suche nach einem Radiomoderator macht, welcher noch Musik spielt, die davon nicht beeinflusste wurde – was wiederum eine KI namens The All Seeing Eye auf den Plan ruft, die alles tut, um Naios Pläne zu durchkreuzen.
Die junge Aschaffenburger Band Kant hat ihr zweites, bekanntermaßen oft schwierigstes Werk vorgelegt. „Paranoia Pilgrimage“ ist wesentlich härter ausgefallen als noch das Debüt „When The Strangers Come To Town” von 2023. Statt einer gewissen Nähe zu den Doors scheint nun die Referenz stärker bei Black Sabbath zu liegen. Wir haben vom dynamischen Rock-Quartett Bassistin Elena Strähle und Drummer Bryan Göbel zum Ansatz und Konzept des neuen Albums befragt, und auch zu den okkulten Themen des Werks und ihrem witzigen Video zu „Lord Of The Flies“.
eclipsed: Ihr jongliert mit dem Begriff Heavy Indie Psych? Was muss man darunter verstehen?
Elena Strähle: Wir haben eine Genrebezeichnung gesucht, die unsere Musik kategorisiert, wobei sich das eher auf unsere Liveshows als auf unser Debüt bezieht, da wir Songs vom jetzigen Album damals schon spielten. Also Heavy Psych jetzt, Indie Psych damals.
Warum sich die Metalprogger MOTHER OF MILLIONS nach der Goethepflanze benannt haben und vieles mehr Die Goethepflanze ist ein Dickblattgewächs, das sich durch seine spezielle Art der Vermehrung auszeichnet: Sie bildet an ihren Blatträndern unzählige Minipflanzen, die sie dann nur noch abzuwerfen braucht. Deshalb wird sie bei uns auch „Wunderblatt“ genannt. Die Engländer haben einen poetischeren Namen für sie: „Mother of Millions“. Für das gleichnamige griechische Metalprog-Quartett ist diese Vermehrungsart eine Metapher für ungezügelte Kreativität, die es für seine künstlerische Arbeit gern in Anspruch nimmt. Dies und vieles mehr hat uns Gitarrist Kostas Konstantinidis im Interview zum neuen Album „Magna Mater“ verraten.
eclipsed: Warum habt ihr euch nach einer ganz besonderen Pflanze benannt?