Wer hätte mit dieser Weiterentwicklung gerechnet? Boten Lonely Kamel auf ihrem Debüt vor drei Jahren noch recht unspektakulären, wenn auch kompromisslosen Wummer-Rock, so hinterlässt nun „Shit City“ einen wesentlichen nachhaltigeren Eindruck.
KINO - I Won’t Break So Easily Any More (5:26)
Album: Radio Voltaire (2018)
Label/Vertrieb: InsideOut/Sony
www.facebook.com/KINObandofficial
Davon, dass 13 Jahre seit dem KINO-Debüt „Picture“ ins Land gegangen sind, ist auf „Radio Voltaire“ nichts zu spüren. John Mitchell und Pete Trewavas haben es geschafft, den besonderen Geist ihrer kleinen „Supergroup“ zu konservieren und nun wieder aus der Flasche zu lassen. Und das mit ordentlich Verve.
ANNA VON HAUSSWOLFF - The Mysterious Vanishing Of Electra (6:03)
Album: Dead Magic (2018) (VÖ: 02.03.)
Label/Vertrieb: City Slang/Universal
www.annavonhausswolff.org
Die Sängerin/Organistin ANNA VON HAUSSWOLFF operiert auf „Dead Magic“ im Spannungsfeld zwischen Gothic, Folk, Ambient und moderner Sakralmusik. Bei „The Mysterious Vanishing Of Electra“ lauert hinter hypnotischen Trommelschlägen das Grauen, wobei die Künstlerin sich in einen Sog der Verzweiflung hineinsteigert. Album des Monats!
MAGNUM - Forbidden Masquerade (4:58)
Album: Lost On The Road To Eternity (2018)
Label/Vertrieb: Steamhammer/SPV
www.magnumonline.co.uk
Ein Volltreffer nach dem Anderen. Kein MAGNUM-Album der Neuzeit liefert soviel Klassiker-verdächtigen Stoff wie „Lost On The Road To Eternity“. „Forbidden Masquerade“ beginnt etwa, als wäre es ein „Lost“-Track von „On A Storyteller's Night“ (1985), doch MAGNUM haben hier und auf dem Album noch einiges mehr zu bieten.
KOYO - Strange Bird In The Sky (5:36)
Album: Koyo (2017)
Label/Vertrieb: 88 Watt/Cargo
www.koyoband.com
Ein viel versprechender Opener, der Lust auf eine ganze Welt macht, die sich in der darauf folgenden dreiviertel Stunde offenbart. Keyboards, Drums, Gitarre und Geräusche von Vögeln verdichten sich zu einer modernen Proghymne, die sogar Porcupine-Tree-Standards durcheinanderwirbelt. Ganz großes Kino und ein noch viel größeres Versprechen.
WOBBLER - Fermented Hours (edit) (7:57)
Album: From Silence To Somewhere (2017)
Label/Vertrieb: Karisma/Soulfood
wobbler.bandcamp.com
Sechs Jahre haben die norwegischen Retroprogger ihre Fans auf die Geduldsprobe gestellt. Aber die werden gnädig sein. Das vierte Album des Fünfers wirkt bei allem Ideenreichtum nicht nur reifer, sondern offenbart dank feiner Produktion auch einen Detailreichtum, der die Klasse der Band deutlich unterstreicht.
CALIGULAʼS HORSE - Song For No One (7:42)
Album: In Contact (2017)
Label/Vertrieb: InsideOut/Sony
www.caligulashorse.com
Die australischen Modern Progger/Progmetaller CALIGULAʼS HORSE haben stets ein feines Gespür für den jeweiligen Song, egal ob er an der Acht-Minuten-Grenze vorbeischrammt oder sich im kompakt verdichteten Radioformat präsentiert. Flüssig-vertracktes Monumental-Riffing und Gänsehaut-Melodien sind in jedem Fall garantiert.
KADAVAR - Die Baby Die (4:17)
Album: Rough Times (2017)
Label/Vertrieb: Nuclear Blast/Warner
www.kadavar.com
RPWL - The Attack (Live) (10:20)
Album: A New Dawn (Live) (2CD) (2017, VÖ: 14.07.)
Label/Vertrieb: Gentle Art Of Music/Soulfood
www.rpwl.net
Die Freisinger Artrocker haben mit „A New Dawn“ einen großen Wurf ambitionierten deutschen Rock-Theaters vorgelegt. Doch auch auf CD überzeugt die floydige Musik, die mit instrumental beeindruckender Wucht und Verve vorgetragen wird wie das marschierende „The Attack“, das beispielhaft für den Kampf gegen Populisten und Volksverhetzer steht.
Bjørn Riis - Forever Comes To An End (8:17)
Album: Forever Comes To An End (2017)
Label/Vertrieb: Karisma/Soulfood
www.bjornriis.com
THE NIGHT FLIGHT ORCHESTRA - Something Mysterious (4:07)
Album: Amber Galactic (2017)
Label/Vertrieb: Nuclear Blast/Warner
www.facebook.com/thenightflightorchestraofficial
Ende der Siebziger/Anfang der Achtziger hätten The Night Flight Orchestra mit ihren Songs Arenen und Stadien gefüllt. Heute ist „Amber Galactic“ eine leidenschaftliche Verbeugung vor Journey, Foreigner und (wie im Falle von „Something Mysterious“) Survivor. Das Piano bringt sogar noch ein wenig Billy Joel ins Spiel.
AYREON - Deathcry Of A Race (4:43)
Album: The Source (2CD) (2017)
Label/Vertrieb: Music Theories/Mascot/Rough Trade
www.arjenlucassen.com
Arjen Lucassen setzt diesmal mit AYREON mehr auf Eingängigkeit, ohne dabei in seichten Gewässern aufzulaufen. Sein Erfolgsrezept: erlesene Melodien, stilistische Vielfalt von Metal bis Folk und Medieval, opulente Arrangements und, wie immer, eine Top-SängerInnen-Riege, angeführt von Dream Theaters James LaBrie.
STEVE HACKETT - Behind The Smoke (6:57)
Album: The Night Siren (2017)
Label/Vertrieb: InsideOut/Sony
www.hackettsongs.com
Vom Album des Monats „The Night Siren“ stammt dieser majestetisch anmutende Song, der dieses neue HACKETT-Meisterwerk eröffnet. Das Stück wirkt wie eine Mischung aus klassischen Zitaten, orientalischen Sounds, Led Zeppelins „Kashmir“ und theatralischer Filmmusik. Aus solch einer Melange werden Lieblingssongs.
Wer hätte mit dieser Weiterentwicklung gerechnet? Boten Lonely Kamel auf ihrem Debüt vor drei Jahren noch recht unspektakulären, wenn auch kompromisslosen Wummer-Rock, so hinterlässt nun „Shit City“ einen wesentlichen nachhaltigeren Eindruck.
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