
Der Keyboarder der norwegischen Retroprogger Wobbler veröffentlicht dieser Tage mit „Gamle Mester“ sein zweites Soloalbum, auf dem er mehr oder weniger wieder alles selbst gemacht hat. Der Musiker erklärt uns im Gespräch seine vielfältigen künstlerischen und historischen Einflüsse und warum er diese am liebsten auf Norwegisch besingt. Der Keyboarder der norwegischen Retroprogger Wobbler veröffentlicht dieser Tage mit „Gamle Mester“ sein zweites Soloalbum, auf dem er mehr oder weniger wieder alles selbst gemacht hat. Der Musiker erklärt uns im Gespräch seine vielfältigen künstlerischen und historischen Einflüsse und warum er diese am liebsten auf Norwegisch besingt. Lars Fredrik Frøislie entpuppt sich als auskunftsfreudiger und sehr gebildeter Gesprächspartner, dem die Themen seiner Songs wichtig sind und der sich daher alle Mühe gibt, seine Beweggründe hinter der Entstehung von „Gamle Mester“ zu erklären.
Das größte Hippie-Event Deutschlands türmt auch 2025 einen „Mountain Full Of Love“ an herrlich bunter Musik jenseits des Mainstreams auf. Krautrock, Prog, Stoner und Psych im friedlichen Austausch mit Weltmusik aller Couleur und Singer/Songwritertum. Wir sprechen mit den beiden Veranstaltern und Bookern Elmar Feuerstein und Wolfgang Wortmann über das Booking, die Bands, aber auch den Spirit des Festivals und alle Schwierigkeiten anno 2025. Man merkt, hier sind noch Leute am Werk, denen wirklich die Menschen und die einende Kraft der Musik, ja sogar die Pausen in der Musik am Herzen liegen.
eclipsed: Wie zufrieden wart ihr mit dem letzten Festival 2024?
Elmar Feuerstein: Es war wieder ein wunderschönes Festival, lediglich das Wetter hat uns ein bisschen einen Strich durch die Rechnung gemacht. Den einen oder anderen Zuschauer hätten wir uns schon mehr gewünscht, gerade mit dem Line-up, das ja wirklich für sich gesprochen hat.
Robert Reed ist als Multiinstrumentalist ein Mann der vielen Instrumente. Diese Form der Kreativität lässt er in „Sanctuary“ einfließen, seiner Ehrerbietung vor dem 70er-Jahre-Patchwork-Prog des Mike Oldfield. Die ist besser als vieles, was der große Röhrenglocken-Meister in seinen späteren Jahren veröffentlicht hat. Nach zwei Ringmaster-Alben, die im selben Stil kürzere Songs präsentierten, kehrt er nun mitsamt den alten Oldfield-Mitstreitern Tom Newman, Les Penning und Simon Phillips zur Langform à la „Tubular Bells“ und „Ommadawn“ zurück.
eclipsed: Wie bist du es angegangen, dass „Sanctuary IV“ sich von den drei Alben davor unterscheidet?
Retro/Heavy-Psychedelic, das war bisher das Motto von Kadavar. Damit fuhr das Berliner Trio, das jetzt ein Quartett ist, seine Erfolge ein und platzierte die letzten beiden Alben gar in den Top 10 der deutschen Charts. Das neue Album „I Just Want To Be A Sound“ – das siebte – ist stilistisch breiter aufgestellt. Drummer und Bandmitbegründer Christoph „Tiger“ Bartelt im Gespräch.
eclipsed: Ihr seid gerade in Austin, Texas.
Christoph „Tiger“ Bartelt: Wir sind jetzt schon seit ein paar Tagen hier und bereiten uns auf unsere erste Show in diesem Jahr vor – auf dem legendären Austin Psych Fest. Wir proben und genießen die Zeit ein bisschen.
eclipsed: Schon als kleine, noch unbekannte Band habt ihr weltweit Konzerte gespielt. Wie habt ihr das geschafft?
Die norwegische New-Artrock-Band Oak geht auf ihrer vierten Platte stellenweise deutlich härter als bisher zu Sache, hält dabei aber eine bemerkenswerte Balance zwischen Melancholie und Power. Wir trafen Sänger/ Keyboarder Simen Valldal Johannessen und Multiinstrumentalist Sigbjørn Reiakvam zum Gespräch.
eclipsed: Obwohl es sich um euer viertes handelt, trägt das neue Werk den Titel „The Third Sleep“. Worauf bezieht er sich?
Sigbjørn Reiakvam: Der Titel ist inspiriert von dem Gemälde „In The Third Sleep“ der Künstlerin Kay Sage. Wir sind bei einem Besuch des Art Institute of Chicago darauf gestoßen, als wir vor ein paar Jahren in der Stadt ein Konzert gegeben haben. Der Titel passte gut zum Thema der Platte. Das dritte Schlafstadium ist auch das tiefste, in dem Schlafwandeln am häufigsten vorkommt – eine Anspielung auf Apathie und Lähmung, Themen, die in einigen der Texte eine große Rolle spielen.
Das so ungleiche französische Kumpel-Paar Laurent Lacrouts und Mathieu Jourdain alias The Inspector Cluzo aus der Gascogne, im Nebenjob Betreiber eines Bio-Bauernhofs, ist mit seinem neuen – zehnten – Album „Less Is More“ zurück im Musikbusiness und gibt zur Bekanntmachung Zoom-Interviews. Bei den beiden rustikal-kauzigen Freunden, beide Anfang 50, handelt es sich um ein musikalisch hemdsärmeliges Duo, am ehesten zu vergleichen mit dem Dampfhammer-Bluesrock von CCR, dem spirituellen Atmospheric Sound von 16 Horsepower sowie den knarzigen Balladen der frühen R.E.M. Nicht zu vergessen die Wuchtbrummen von Slade, denen die kreativen Landeier ebenfalls einiges abgehört haben. Textlich gibt es vor allem Gedanken zu eher ungewöhnlichen Pop-Themen wie Klimawandel, Mastbetriebe oder Postwachstums-Bewegungen. Die wenigen ruhigen Stücke schwelgen in Sehnsucht und Schwermut. Der Rest ist ein kerniges sozialkritisches Vergnügen.
Wolfgang Becker, Mastermind des Trios Schwarzbrenner vom Niederrhein, hat in den letzten Monaten viel Zeit in seiner umfangreichen Bibliothek zugebracht. Das tut der 68-Jährige stets, wenn er auf der Suche nach neuem Material für weitere Alben ist. Wie gewohnt ist bei „Auf dem Flügelross“ nun eine gelungene Melange aus erdigem Blues und klassischer Romantik entstanden. Dieses Mal hat man sich Texte aus der Sammlung „Des Knaben Wunderhorn“ von Clemens Brentano und Achim von Arnim vorgenommen. Becker ist zufrieden mit der Gratwanderung aus lyrischer Vergangenheit und musikalischer Gegenwart.
eclipsed: Welchen Bezug habt ihr zum „Flügelross“, mancherorts auch „Pegasus“ genannt?