Die Rockgruppe Wheel kommt zwar aus Finnland, doch ihr Frontmann James Lascelles ist ein waschechter Brite, der im Übrigen kein Blatt vor den Mund nimmt. Auch auf ihrem zweiten Album, einer anregenden Mischung aus New Artrock und Progmetal mit sehr politischen Texten, zeigt sie sich wieder stark von atmosphärisch-progressiver Musik à la Tool beeinflusst.
Neben Sänger und Gitarrist Lascelles bestehen Wheel aus Santeri Saksala (Drums), Aki „Conan“ Virta (Bass) sowie dem neu hinzugestoßenen Leadgitarristen Jussi Turunen. Im Videointerview spricht der meinungsstarke Bandleader über die Motivation hinter dem neuen Album, musikalische Einflüsse und die negativen Folgen medialer Filterblasen.
eclipsed: „Resident Human“ ist euer zweites Album. Wo siehst du die Unterschiede zum Vorgänger „Moving Backwards“?
Thunder, seit nunmehr 32 Jahren fester Bestandteil der bluesgetränkten klassischen englischen Hardrock-Szene, haben seit ihrer Gründung schon für so manches Genrehighlight gesorgt. Unübertroffen blieben dabei bislang die ersten beiden Alben „Backstreet Symphony“ und „Laughing On Judgement Day“. Nun holen sie mit dem grandiosen „All The Right Noises“ ein weiteres Mal ganz weit aus. „Goldstimme“ Danny Bowes nahm die Lobeshymnen der Redaktion britisch-gelassen entgegen.
„Diese Band hat das Zeug dazu, unser Nachfolger zu werden“, wurde David Coverdale vor gut drei Jahrzehnten nicht müde, immer wieder zu betonen. Er hievte Thunder ins Whitesnake-Vorprogramm, und der Truppe gelang es, zumindest im Vereinigten Königreich ganz nach oben zu kommen: Das Debütalbum „Backstreet Symphony“ landete 1990 auf Platz 21, der Zweitling „Laughing On Judgement Day“ drang 1992 bis auf Platz 2 der Charts vor, die neun Singles aus den beiden Alben schafften es in die Top 40.
Die Niederländerin ist bekannt für ihre Vielseitigkeit, ihre musikalische Biografie entsprechend schillernd. Vielen dürfte sie als Frontfrau von The Gathering in Erinnerung sein, zudem hat sie durch zahlreiche Kollaborationen z. B. mit Devin Townsend, Arjen Lucassen, Anathema oder Within Temptation auf sich aufmerksam gemacht. Mit ihrem Prog-Projekt Vuur (niederländisch für „Feuer“) und solo rockt sie die Bühnen europäischer Clubs und hat mittlerweile bereits sechs Alben unter ihrem eigenen Namen veröffentlicht. Warum „The Darkest Skies Are The Brightest“ weniger rockig und dafür viel intimer geworden ist, erklärt sie im eclipsed-Gespräch.
eclipsed: Was ist die Geschichte hinter deinem neuen Album? Eigentlich wolltest du doch ein weiteres Vuur-Album machen.
Als „Out Of Myself“ über das amerikanische Label Laserʼs Edge 2004 auch nach Deutschland schwappt und fortan als echter Geheimtipp in der Progszene kursiert, hat das Album bereits über ein Jahr auf dem Buckel ... Zusammen mit Sänger/Bassist Mariusz Duda blicken wir zurück auf die Anfangstage von Riverside, richten den Fokus aber zunächst auf die Gegenwart und die nähere Zukunft.
eclipsed: Mariusz, wie gehst du mit den Unbilden der Corona-Pandemie um?
Suzi Quatro ist seit über fünf Jahrzehnten PR-Profi und nutzt ihr Können geschickt, indem sie den Nicht-Musikmedien schlagzeilenträchtige Häppchen hinwirft wie „Angus Young hat mir in den Hintern gekniffen“ oder „Ich hatte auch schon das Coronavirus“. Sie weiß, dass sich das in Überschriften gut macht und die Aufmerksamkeit auf das neue Album der inzwischen 70-jährigen Sängerin und Bassistin lenkt. Dabei spricht das aktuelle Werk „The Devil In Me“ für sich. Es ist rotzig, rockt zum Großteil mächtig, und gerade Quatro, die in den Sechzigern mit ihren Schwestern als The Pleasure Seekers und Cradle in Detroit ins Musikbusiness einstieg, verfügt immer noch über eine Monsterröhre, die den Songs Kraft und Identität verleiht. Mit anderen Worten: Man erkennt viel von der Künstlerin wieder, die ab 1973 mit Hits wie „Can The Can“, „48 Crash“ oder „Devil Gate Drive“ die europäischen Charts stürmte.
1970 wurde im Hohen Norden der Republik eine Formation mit dem eigenwilligen Namen Ougenweide gegründet. 15 Jahre später hauchte sie ihr Leben aus. Zwar gab es 1996 eine einmalige Reunion mit dem Album „Sol“ – allerdings ohne die maßgebliche weibliche Ougenweide-Stimme Minne Graw und musikalisch recht weit vom früheren Konzept entfernt sowie zudem auch nicht sonderlich überzeugend: zu viel Esoterik-Dampf, zu wenig packender Mittelalter-Rock war zu hören.
Es hätte alles so feierlich und schön werden können: 1990 gründete sich in Grevenbroich nahe Düsseldorf die Blues-Progrock-Formation Flying Circus. Und nun wollte man aus Anlass des Dreißigjährigen auf Jubiläumstournee gehen, im Reisegepäck ein „Best-of“-Album, auf dem 15 Songs aus den bislang veröffentlichten sieben Studioproduktionen zu finden sind: teils neu eingespielt, teils neu gemischt, teils in der Originalversion. Diese Platte, schlicht nach der Band benannt, ist seit kurzem im Handel. Allerdings erst im 31. Jahr nach Gründung des Quintetts. Und die Live-Präsentation fällt flach. Frontmann Michael Dorp ist dennoch nicht frustriert: „Es kommen auch wieder bessere Zeiten für uns Kreative“, meint der 52-Jährige im Gespräch hoffnungsvoll.
eclipsed: Die Idee, eine „Best-of“-Compilation zu erstellen – wann kam die auf?
Schweiß gehört bei The Vintage Caravan offenbar einfach mit dazu: Ihren Ruf als hervorragende Liveband verdanken sie unter anderem sehr bewegungsintensiven Konzerten, Bassist Alexander Örn Númason ist semi-professioneller Trailrunner, die Studiosessions zum fünften Album „Monuments“ entpuppten sich als Ausdauersport. Und ausdauernd plaudern können die Isländer ebenfalls.
eclipsed: Ihr habt während der Krise euren eigenen Podcast gestartet. Wie kam es dazu?
Alexander Örn Númason: Wir alle sind Podcast-Fans, und einige Leute meinten, es mache Spaß, uns beim endlosen Plappern zuzuhören. Außerdem war uns immer wichtig, eine offene Beziehung zu unseren Fans zu unterhalten – was während der Pandemie natürlich schwierig ist. So können sie nun stärker an unserem Leben teilhaben und wir an ihrem.