Die meisten seiner Weggefährten sind in Rente oder im Rock-Walhall. Nur Graham Nash macht einfach immer weiter: als ewiger Protestsänger, der für eine bessere Welt ohne Kriege, Umweltzerstörung und Demagogen kämpft. Im September geht der Woodstock-Veteran noch einmal auf Deutschland-Tour – sechs Termine mit geballten Klassikern und genauso viel Idealismus.
Im eclipsed-Gespräch von 2023 verkündete Nash noch, er werde stolze 100 – weil seine Musik ein Jungbrunnen sei. Doch zwei Jahre später wirkt der gebürtige Brite, der mit den Hollies und Crosby, Stills, Nash sowie (manchmal) Young Rockgeschichte geschrieben hat, schon ein wenig gebrechlich: Er hat Probleme mit der Kommunikationstechnik und braucht ein bisschen, um verbal in Schwung zu kommen. Es sei ihm verziehen …
eclipsed: Graham, du bist seit 2022 auf regelrechter Endlos-Tour. Wie kommt’s?
Der Name PETER FRENCH verbindet sich gleich mit drei Rocklegenden der 70er-Jahre. Seine Stammband ist die Proto-Stoner-Truppe Leaf Hound, die gerade mit „Once Bitten“ ein neues Album veröffentlicht hat. Daneben drückte er auch Cactus und Atomic Rooster gesanglich seinen Stempel auf. Im eclipsed-Gespräch erinnerte er sich noch an weitere Bands dieser bewegten Phase der Musikgeschichte.
Die Manic Street Preachers sind eine Institution im Bereich der politisch linken Rockmusik. In ihrer Haltung kompromisslos, aber seit jeher über ein großes Maß an Selbstreflexion verfügend, veröffentlichen sie dieser Tage mit „Critical Thinking“ ihr mittlerweile 15. Studioalbum. Wir sprachen mit Sänger und Gitarrist James Dean Bradfield über Gegenwart und Geschichte der walisischen Band. Zum Zoom-Interview empfängt uns ein gewohnt freundlicher, aufmerksamer und interessierter James Dean Bradfield, der sich erst einmal eine Tasse Kaffee holt, um uns dann seine Weltsicht zu erläutern.
eclipsed: Wie passen die Manic Street Preachers noch in unsere Gegenwart?
Peter Maffay, Scooter und Helene Fischer, sie alle haben den Song „Über sieben Brücken musst du gehen“ interpretiert. Mit dem sind Karat nicht nur groß, ein bisschen reich und berühmt geworden, sondern irgendwie auch in einer besonders engen Schublade gelandet: Karat gelten als Musterbeispiel des ambitionierten lyrischen Softrocks made in DDR. Jetzt feiern sie ihr 50. Bandjubiläum, samt neuem Album und großer Tour.
Keine Schweizer Rockband erlebt gegenwärtig einen rasanteren Aufstieg. Schon 2019 überzeugte die Ellis Mano Band auf ihrem Debütalbum „Here And Now“ mit zeitlosen Rocksongs allererster Güte. Die Nachfolger „Ambedo“ und „Luck Of The Draw“ mehrten den Erfolg. 2024 sorgte die Gruppe beim Crossroads-Festival und als Support auf der Deep-Purple-Sommer-Tour dann für extremen Jubel, selbst bei denjenigen, die noch nie etwas von ihr gehört hatten. Mit „Morph“ liegt nun ihr bisher bestes Album vor.
Nach 16 Jahren veröffentlichen die Symphonic-Progger von Everon ihr achtes Album. Überschattet wird ”Shells“ jedoch vom überraschenden Tod von Schlagzeuger/Partner/Freund Christian ”Moschus“ Moos mit nur 59 Jahren. Ein Gespräch mit Bandleader Oliver Philipps.
eclipsed: Oliver, leider müssen wir das Interview mit einem sehr traurigen Thema eröffnen: Der Tod von „Moschus“ kam im letzten Jahr völlig unerwartet.
Oliver Philipps: Er ist wirklich einfach eines Morgens tot in seiner Wohnung gefunden worden. Es war ein Herzstillstand oder so etwas in der Art. Der Grund, warum ich mich entschieden habe, das Album überhaupt fertig zu stellen, war, dass er bereits das Schlagzeug für acht der Songs fertig aufgenommen hatte. Wäre es ein halbes Jahr früher passiert, hätte ich mich wohl dagegen entschieden.
Mit „Here Be Dragons“ veröffentlicht die illustre, international besetzte Power-Metal-Truppe um Mastermind Tobias Sammet ihr neuntes Studioalbum. Erneut lädt dieser darauf zu einer fantasieanregenden Reise durch seine Gefühls- und Gedankenwelt ein. Trotz der Drachen im Titel und auf dem Cover habe das Album nichts mit Fantasy zu tun, erklärt der vielseitige Musiker. Im eclipsed-Interview erzählt er außerdem, wie er den Tod von Magnum-Gitarrist Tony Clarkin musikalisch verarbeitet hat und warum er mit der jetzigen Besetzung von Avantasia wunschlos glücklich ist.
eclipsed: Was hat dich zu dem neuen Album inspiriert?
Geschlagene neun Jahre sind seit dem letzten Karmakanic-Album „DOT“ vergangen, da Chefdenker/ Bassist Jonas Reingold in der Zwischenzeit bei diversen weiteren Projekten involviert war. Mit dem sechsten Studiowerk „Transmutation“, das Anfang März erscheint, legt der 55-Jährige nun eine rundum gelungene Comeback-Scheibe mit hochkarätigen Gästen aus dem Rock- und Prog-Sektor vor.