Die Toskana - Strände am Tyrrhenischen Meer, weiche Hügellandschaften mit Olivenhainen und Weinbergen, aber auch raue Ausläufer der Apenninen und Heimat des Heavy-Psych-Quartetts Mr. Bison. Die in dem kleinen Küstenort Cecina 2009 gegründete Band besteht aus Matteo Barsacchi (Gitarre, Bass, Keyboards), Matteo Sciocchetto (Gesang, Gitarre, Bass), Lorenzo Salvadori (Drums) und Davide Salvadori (Keyboards, Gitarre, Bass). Nach den vier Alben „We’ll Be Brief“ (2012), „Asteroid“ (2016), „Holy Oak“ (2018) und „Seaward“ (2020) haben die vier Herren mit dem neuen „Echoes From The Universe“ den Sound erreicht, den sie haben wollten. Im E-Mail-Interview geben sie die Antworten nicht als einzelne Musiker, sondern als gesamte Band und präsentieren sich so als geschlossene Einheit.
eclipsed: Das neue Album „Echoes From The Universe“ scheint ein großer Schritt vorwärts zu sein. Was sind die Unterschiede zu den vorherigen Alben?
Die Zeiten zwischen dem Vorgängeralbum „Atlas“ (2018) und der aktuellen Veröffentlichung „This House Has No Center“ waren ereignisreiche für die Thüringer Band. Man tourte ausgiebig, durch Deutschland und Schweden, spielte unter anderem auf dem Fuzz Festival der Truckfighters, war gemeinsam mit Long Distance Calling unterwegs, arbeitete parallel an ersten Demos. 2020 brachte eine Covid-Zwangspause und die Trennung vom Plattenlabel Century Media. Gitarrist und Sänger Max Hemmann erklärt im Gespräch mit eclipsed, welche Vor- und Nachteile die neue Eigenständigkeit hat, und erzählt interessante Details zum neuen Album.
eclipsed: Erzähl doch bitte vom Entstehungsprozess von „This House Has No Center“.
Das Hamburger Quintett hat auf seinen bisherigen vier Alben stets den Progressive Rock mit Indie Rock und einfacheren Songstrukturen verbunden und so eine moderne und frische Variante des Prog erschaffen. Das ist auch auf dem fünften Album „The Glass Hotel Tapes“ so. Es erzählt eine mysteriöse Geschichte mit politischem und klimatologischem Hintergrund.
Der Overkill des pompösen Yes-Doppelalbums „Tales From Topographic Oceans“ hatte Wunden geschlagen, weshalb Keyboarder Rick Wakeman im Mai 1974 das Prog-Flaggschiff verließ. Erst spät wurde mit dem Schweizer Patrick Moraz ein ebenbürtiger Ersatz gefunden. Gesundgeschrumpft legte man mit „Relayer“ ein einzelnes Album im Format von „Close To The Edge“ vor, dessen zweiundzwanzigminütiges „The Gates Of Delirium“, welches auf Tolstois „Krieg und Frieden“ beruht, das Kernstück bildete. Musikalisch wagten sich Yes an noch freiere Ausdrucksformen und näherten sich aggressiv wie nie zuvor einer Jazz-Fusion an. Wir beleuchten die Entstehung dieses besonderen Yes-Albums, befragten Gitarrist Steve Howe und Artwork-Künstler Roger Dean hierzu wie auch zur kommenden Yes-Tour und Ausstellung. Zusätzlich analysieren wir die Spieltechnik von Rick Wakeman und Patrick Moraz.
ERIC CLAPTONs zweites Solowerk „461 Ocean Boulevard“ war das Album, auf dem sich der drogengeschüttelte Gitarrist nach Jahren des Rückzugs gänzlich neu erfand: Vorbei waren die ausufernden Soli aus Cream-Tagen und der Bandspirit von Derek & The Dominos. Stattdessen war darauf ein geläuterter Musiker voller Understatement zu erleben, mit relaxten, in der Sonne Floridas gereiften Laid-back-Sounds und Songs voller Schönheit, inklusive des BobMarley-Covers „I Shot The Sheriff“, das zum US-Nummer-1-Hit wurde. Der Weg für den neuen, stilistisch offenen Clapton der 70er war damit geebnet.
Vor 20 Jahren erschien mit „Dark Matter“ eines der wegweisenden Alben in der Karriere der Neoprog-Institution IQ – ein dunkles, nachdenkliches Werk, das um zwei Prog-Monolithen – „Sacred Sound“ und „Harvest Of Souls“ – herum aufgebaut ist und den Status der Band als eine der kreativsten Stimmen der zeitgenössischen progressiven Musik festigte. Im Rahmen des „IQ Weekends“ Mitte Februar in Aschaffenburg sprach eclipsed mit Sänger Peter Nicholls und Gitarrist Mike Holmes über das Geburtstagskind.
Das erfolgreichste Album von VAN HALEN entstand im Chaos. Vor „1984“ waren die vier Musiker schon so zerstritten, dass sie oft nur noch betrunken die Bühne betraten. Ein Jahr nach dem Album-Release trennte sich die Band von Produzent Ted Templeman und Sänger David Lee Roth, unter anderem weil Eddie Van Halen, der größte RockGitarrist seit Jimi Hendrix, sich nicht mehr vorschreiben lassen wollte, dass er seine Songs nicht auf dem Synthesizer komponieren dürfe.