Der Hanauer Surrealist, Rock’n’Roll-Chronist und Autor hat die deutsche Musikszene wie kein anderer mit seinen fantastischen Covern bereichert. Sie regen zu grenzüberschreitenden Phantasiereisen an, verstören, verwundern und verblüffen. Kinder müssen weinen, wenn sie seine Arbeiten sehen, Fans psychedelischer Musik geraten ins Schwärmen. Und wenn sich ein Leser Wenskes authentische, provokante und geerdete Storys zu Gemüte führt, wird er vor Verwunderung nicht nur einmal grinsend den Kopf schütteln. Eines ist klar: Helmut Wenske hat die Essenz des künstlerischen Ausdrucks angezapft und haut sie allen um die Ohren...
eclipsed: Ab 1967 hast du als Grafiker für die damals angesagte Bellaphon gearbeitet und dabei nicht nur Cover gestaltet, sondern auch Tipps zu Veröffentlichungen gegeben...
Weit über ein Dutzend Alben hat David Judson Clemmons bereits veröffentlicht – mit seinen ehemaligen Bands wie JUD oder The Fulbliss und zuletzt als Solokünstler. Auf dem neuesten Werk „Everything A War“ gelingt es dem in Deutschland lebenden US-Amerikaner, seine Prog-Wurzeln harmonisch mit melancholischem Singer-Songwriter-Artrock zu verbinden. Wir sprachen mit dem Sänger und Gitarristen über das neue Werk und seine Kunst im Allgemeinen.Bei seinen Antworten holt Clemmons, seit 2013 in einem kleinen Ort in Brandenburg nahe Berlin wohnend, gern weit und auf philosophische Weise aus und erweist sich als interessanter Gesprächspartner – nicht nur, wenn es um sein starkes neues Album geht.
eclipsed: Auf der neuen Platte gelingt es dir, einen sehr emotionalen Ansatz mit progressivem Songwriting zu verbinden. Meiner Meinung nach findet man diese Mischung nicht allzu oft.
2018 nahm Vanja Sky ihr Debüt-Album „Bad Penny“ auf und trat noch im selben Jahr im Rahmen der „Blues Caravan“-Tour von Ruf Records vor einem größeren Publikum auf. Mittlerweile sind zwei weitere Alben unter eigenem Namen erschienen, die nun von dem Konzertmitschnitt „Access All Areas – Live“ abgerundet werden.
Zwei Tage nach der Veröffentlichung ihres Live-Doppelalbums gab Vanja Sky ein umjubeltes Konzert in der Krefelder Kulturrampe. Anschließend nutzten wir die Gelegenheit, uns mit der für ihre Fannähe bekannten Musikerin zu unterhalten, wobei die 32-jährige Kroatin Einblicke in ihre bisherige Karriere gab.
eclipsed: Vanja, du lebst seit einigen Jahren vorwiegend in Deutschland. Wie kam es dazu?
Sky: Nach Deutschland bin ich gezogen, weil es für mich als Musikerin einfach besser ist und damit ich einen Wohnsitz habe, der für Touren sehr zentral ist. Ich habe mir hier auch schon eine kleine Fangemeinde aufgebaut.
Ghost bitten wieder zur Teufelsanbetung. Seit fünfzehn Jahren inszenieren die Schweden ihren Satanskult und huldigen dabei dem Metal der Siebziger. Die Band besteht aus maskierten, namenlosen Musikern, den Ghulen. Und einem Papa als Sänger, einer Art Zeremonienmeister im Gewand eines unterweltlichen Papstes. Jetzt veröffentlichen Ghost ihr sechstes Album, „Skeletá“ – Bandchef Tobias Forge gewährt zu diesem Anlass einen Blick hinter die Kulissen seines kultigen Universums.
So schnell kann es gehen: Nachdem er für sein letztjähriges Projekt The Resonance junge Nachwuchstalente um sich geschart hat, trifft Neal Morse bei Cosmic Cathedral auf seinesgleichen. Mit seinen 64 Jahren ist der umtriebige Musiker sogar der Jüngste im Bunde mit Genesis-Legende Chester Thompson (Drums), Ausnahme-Gitarrist Phil Keaggy und Byron House (Bass).
eclipsed: Auf die Interview-Anfrage kam die Frage zurück, mit wem ich reden wolle. Ist Cosmic Cathedral also kein „Neal-Morse-Projekt“, sondern eine Kollaboration von vier individuellen Musikern?
Bjørn Riis, Gitarrist, Hauptsongschreiber und Produzent der erfolgreichen norwegischen Progband Airbag, hat sich längst auch als Solokünstler in der internationalen Prog-Szene etabliert. Auf seinem neuen Soloalbum „Fimbulvinter“ – es ist sein fünftes – beschäftigt sich der 48-Jährige mit seinen Ängsten und Sorgen.
Im eclipsed-Interview sprach Sänger und Gitarrist Popa Chubby über einen entscheidenden Tag seiner wilden Jugendzeit in der New Yorker Clubszene und erzählte, warum er dem großen „Texas Cannonball“ Freddie King ein komplettes Album widmet.
eclipsed: Wie kam es zu dem ungewöhnlichen Tributeprojekt „I Love Freddie King“?
Popa Chubby: Ich habe vor Jahren schon mal mit Mike Zito an einem Livealbum zusammengearbeitet, das hat Spaß gemacht. Als mich Mike anrief und mir sagte, er würde gern wieder eine Platte mit mir machen, schlug ich vor, eine ganze LP mit Freddie-King-Nummern und vielen Gästen aufzunehmen. Mike war sofort Feuer und Flamme. Er sagte: „Super, lass uns loslegen – und schick mir deine Gäste-Wunschliste!“ Am Ende machten mit Joe Bonamassa, Christone „Kingfish“ Ingram, Albert Castiglia und Eric Gales genau diejenigen mit, die auf meiner Liste standen.
Die Danksagung im Rahmen des neuen Soloalbums „Lüüls Lab“ sagt bereits alles über den musikalischen Inhalt der acht Lieder aus: „Dieses Album ist meinem wunderbaren Musikerfreund Manuel Göttsching gewidmet.“ Zur Erinnerung: Der 2022 verstorbene Göttsching war der Krautrock-Gitarrist schlechthin. Die frühen Platten der vom Berliner gegründeten Formation Ash Ra Tempel zeichneten sich nicht nur durch ihre mythisch-meditative Atmosphäre aus, sondern auch durch das virtuose, perlende Gitarrenspiel Göttschings. Ebendies hat Lutz Graf-Ulbrich, der Musikwelt als Lüül ein Begriff, kongenial adaptiert und auf sein aktuelles Werk übertragen (das Stück „Oasis“ ist übrigens eine Göttsching-Komposition). Man merkt im Übrigen auch, dass Graf-Ulbrich zudem stark inspiriert wurde durch die Mitwirkung am letzten Agitation-Free-Album von 2023, „Momentum“ betitelt. Darauf zu genießen ist Kraut-Electro, den der Ausnahme-Gitarrero immer wieder auf den Boden der Tatsachen zurückbringt.