Mit Experimentierfreude haben REACH ihren eigenen Stil entwickelt

Interviews bestreitet das schwedische Rock-Trio Reach immer gemeinsam, wenn’s geht. Zum vereinbarten Zoom-Gespräch sind Schlagzeuger Marcus Johansson und Bassist Soufian Ma’Aoui erschienen. Sänger und Gitarrist Ludvig Turner verspätet sich. Wir fangen trotzdem schon mal an.

eclipsed: Es macht wirklich Spaß, eure Alben zu hören. Aber es ist schwer, sie einzuordnen. Was würdet ihr sagen?

Marcus Johansson: Es ist Rock. Ganz einfach. So wie Queen, Rush oder Triumph, all diese coolen Bands.

Soufian Ma’Aoui: Ich sage immer: Wir spielen Seltsam-Rock. Also ich denke, es gibt zwei Varianten: Entweder du sagst, wir machen Rock, oder du sagst, wir sind eine ‚Sludge-Doom-Post-Punkband‘, die nur von „Kill Bill Volume 1“ beeinflusst wird. (lacht) Verstehst du? Es ist einfacher zu sagen, wir machen Rockmusik mit ein paar merkwürdigen Einflüssen.

In der LEIF DE LEEUW BAND kommt nicht nur die Gitarre zweimal vor

Mit roher Energie und improvisierten, dreckigen Gitarrensoli hat sich die Leif de Leeuw Band in ihrer niederländischen Heimat beim breiten Rockpublikum etabliert. Nun nimmt sie mit ihrem neuen Werk „Mighty Fine“ auch die deutschen Fans ins Visier. eclipsed sprach mit dem Bandleader und Gitarristen.

eclipsed: Euer neuer Longplayer heißt „Mighty Fine“. Der richtige Titel für ein Album, das auch hierzulande für viel Gesprächsstoff sorgt...

Leif de Leeuw: Ja, das hoffe ich zumindest! (lacht) Aber tatsächlich sind wir gerade echt gerührt über die großartigen Reaktionen und positiven Kritiken, die uns erreichen. Wir sind wirklich zufrieden mit dem neuen Album.

eclipsed: Wie lange habt ihr daran gearbeitet?

MR. BISON - Der Büffel rockt und proggt

Die Toskana - Strände am Tyrrhenischen Meer, weiche Hügellandschaften mit Olivenhainen und Weinbergen, aber auch raue Ausläufer der Apenninen und Heimat des Heavy-Psych-Quartetts Mr. Bison. Die in dem kleinen Küstenort Cecina 2009 gegründete Band besteht aus Matteo Barsacchi (Gitarre, Bass, Keyboards), Matteo Sciocchetto (Gesang, Gitarre, Bass), Lorenzo Salvadori (Drums) und Davide Salvadori (Keyboards, Gitarre, Bass). Nach den vier Alben „We’ll Be Brief“ (2012), „Asteroid“ (2016), „Holy Oak“ (2018) und „Seaward“ (2020) haben die vier Herren mit dem neuen „Echoes From The Universe“ den Sound erreicht, den sie haben wollten. Im E-Mail-Interview geben sie die Antworten nicht als einzelne Musiker, sondern als gesamte Band und präsentieren sich so als geschlossene Einheit.

eclipsed: Das neue Album „Echoes From The Universe“ scheint ein großer Schritt vorwärts zu sein. Was sind die Unterschiede zu den vorherigen Alben?

MOTOROWL - Eine Sache der Perspektive

Die Zeiten zwischen dem Vorgängeralbum „Atlas“ (2018) und der aktuellen Veröffentlichung „This House Has No Center“ waren ereignisreiche für die Thüringer Band. Man tourte ausgiebig, durch Deutschland und Schweden, spielte unter anderem auf dem Fuzz Festival der Truckfighters, war gemeinsam mit Long Distance Calling unterwegs, arbeitete parallel an ersten Demos. 2020 brachte eine Covid-Zwangspause und die Trennung vom Plattenlabel Century Media. Gitarrist und Sänger Max Hemmann erklärt im Gespräch mit eclipsed, welche Vor- und Nachteile die neue Eigenständigkeit hat, und erzählt interessante Details zum neuen Album.

eclipsed: Erzähl doch bitte vom Entstehungsprozess von „This House Has No Center“.

JOHNNY BOB - Keine Märchenonkel mehr

Das Hamburger Quintett hat auf seinen bisherigen vier Alben stets den Progressive Rock mit Indie Rock und einfacheren Songstrukturen verbunden und so eine moderne und frische Variante des Prog erschaffen. Das ist auch auf dem fünften Album „The Glass Hotel Tapes“ so. Es erzählt eine mysteriöse Geschichte mit politischem und klimatologischem Hintergrund.

YES 50 Jahre "Relayer" - Mehr Krieg als Frieden

Der Overkill des pompösen Yes-Doppelalbums „Tales From Topographic Oceans“ hatte Wunden geschlagen, weshalb Keyboarder Rick Wakeman im Mai 1974 das Prog-Flaggschiff verließ. Erst spät wurde mit dem Schweizer Patrick Moraz ein ebenbürtiger Ersatz gefunden. Gesundgeschrumpft legte man mit „Relayer“ ein einzelnes Album im Format von „Close To The Edge“ vor, dessen zweiundzwanzigminütiges „The Gates Of Delirium“, welches auf Tolstois „Krieg und Frieden“ beruht, das Kernstück bildete. Musikalisch wagten sich Yes an noch freiere Ausdrucksformen und näherten sich aggressiv wie nie zuvor einer Jazz-Fusion an. Wir beleuchten die Entstehung dieses besonderen Yes-Albums, befragten Gitarrist Steve Howe und Artwork-Künstler Roger Dean hierzu wie auch zur kommenden Yes-Tour und Ausstellung. Zusätzlich analysieren wir die Spieltechnik von Rick Wakeman und Patrick Moraz.

ERIC CLAPTON - Gitarrengott tankt Sonne

ERIC CLAPTONs zweites Solowerk „461 Ocean Boulevard“ war das Album, auf dem sich der drogengeschüttelte Gitarrist nach Jahren des Rückzugs gänzlich neu erfand: Vorbei waren die ausufernden Soli aus Cream-Tagen und der Bandspirit von Derek & The Dominos. Stattdessen war darauf ein geläuterter Musiker voller Understatement zu erleben, mit relaxten, in der Sonne Floridas gereiften Laid-back-Sounds und Songs voller Schönheit, inklusive des BobMarley-Covers „I Shot The Sheriff“, das zum US-Nummer-1-Hit wurde. Der Weg für den neuen, stilistisch offenen Clapton der 70er war damit geebnet.