Aktuelle News

BLACK STAR RIDERS - Unter schwerem Beschuss

Mit „Heavy Fire“, ihrem dritten Album in vier Jahren, unterstreichen die Black Star Riders ihre Ausnahmestellung im melodischen Hardrock. Die irisch-amerikanische Band verfeinert hier ihren von Thin Lizzy geprägten Sound nochmals und reichert ihn mit ihrem bislang besten Songmaterial an. So verwundert es nicht, dass die Gitarristen Scott Gorham und Damon Johnson beim Gespräch in einer Kölner Kneipe bester Laune sind und über Lizzy, Blackmore und unser „ROCK“-Buch schwadronieren.

WILLE AND THE BANDITS - Das wirklich wahre Leben

Staubtrockener, schnörkelloser Bluesrock ist ihr Metier, genauso wie abgründige Balladen. Hauptsache, es lebt. Lebendigkeit ist ein Schlüsselwort im Selbstverständnis der englischen Truppe Wille And The Bandits. Und die Grundbausteine der Lebendigkeit sind starke, authentische Gefühle – positive wie negative. Diese lassen die verwegenen Jungs ungefiltert in ihre Lieder einfließen. Die Vokabel „ehrlich“ ist in Verbindung mit Kunst eine heikle. Und doch ist das, was die Banditen machen, eben das, was man in der Regel unter „ehrlichem Rock“ versteht.

Der sanfte Schamane - Zum Tod der „menschlichen Rhythmusmaschine“ JAKI LIEBEZEIT

Der Prophet gilt nichts im eigenen Land. Als am Montag, dem 23. Januar, die Nachricht vom Tode Jaki Liebezeits am Vortag durch die Medien ging, vernahmen viele Deutsche diesen Namen zum ersten Mal. Immerhin, jetzt haben sie ihn überhaupt gehört. Denn der Schlagzeuger und Trommelphilosoph Jaki Liebezeit war nicht weniger als einer der einflussreichsten deutschen Musiker des 20. Jahrhunderts.

WOLVESPIRIT haben mit „Blue Eyes“ ein Album voller Liebe eingespielt

WolveSpirit leben weiter ihren Traum von der Rockkommune. Gitarrist Rio und sein Orgel spielender Bruder Oliver Eberlein wohnen immer noch mit ihrer Sängerin, der US-Amerikanerin Debby Craft, in einer WG in der Nähe von Würzburg – kurze Wege, um Ideen auszuprobieren. Vor acht Jahren gegründet, ließen sie 2013 mit der Platte „Dreamcather“ erstmals richtig aufhorchen. Den Rock der späten Sechziger und frühen Siebziger hatten sie hier originell eingefangen. Mit „Free“ konnten sie zwei Jahre später noch eine Schippe drauflegen und schraubten so die Erwartungen für ihr neues Album „Blue Eyes“ hoch.

eclipsed-Sampler “’67”

THE YARDBIRDS - Most Likely You Go Your Way (And I'll Go Mine) (live) (2:49)
Album: Live At The BBC (2017)
Label/Vertrieb: Repertoire/H'Art
www.theyardbirds.com

Jimmy Page hatte frisch von Jeff Beck übernommen. Sie spielen diese Bob Dylan-Nummer, die im Original ein Jahr zuvor auf seinem „Blonde On Blonde“-Album erschien in einer schmissigeren und poppigeren Fassung bei diesen BBC-Sessions ein. Wenig später übernahm Page komplett: New Yardbirds und Led Zeppelin.

LET GIRLS ROCK - Rockgitarristinnen im Wandel der Zeit

Frauen fahren Autorennen, Frauen fliegen ins All, Frauen spielen Fußball. Holzfällen tun sie allerdings bis heute eher seltener. Dabei gibt es etliche gestandene „Weibsbilder“, die die Axt schwingen – gerne vor einer 30.000-Watt-Verstärkerwand. Seit den Sechzigerjahren brachen Frauen in die Phalanx der testosterongeschwängerten E-Gitarristen ein, und zwar auf ganzer Front. Stilistisch wie virtuos. Wir stellen im Folgenden die Entwicklung der Rolle der weiblichen Saitenvirtuosen in der Rockmusik dar und porträtieren zwanzig ihrer schillerndsten Vertreterinnen.

SOEN erforschen auf ihrem neuen Album die eigenen Abgründe

Die Supergroup Soen setzt sich aus ehemaligen Mitgliedern verdienter Heavy-Rockbands aus Schweden zusammen, darunter Opeth und Amon Amarth, wo Drummer Martin Lopez spielte, oder Willowtree, einstmals Band von Sänger Joel Ekelöf. Das Quintett, zu dem neben den Genannten noch Bassist Stefan Stenberg, Gitarrist Marcus Jidell und Keyboarder Lars Ahlund gehört, setzt jedoch weniger auf Härte denn auf starke Atmosphären und Melodien. Dazu passen die Themen des dritten Albums „Lykaia“, bei dem sich auf interessante Weise persönliche und politische Themen verknüpfen.

ULAN BATOR - Musikalische Revolution dank technischer Evolution

Amaury Cambuzat dürfte hierzulande am ehesten durch seine Zusammenarbeit mit der deutschen Krautrock-Legende Faust (in Gestalt von Zappi Diermaier und Jean-Hervé Péron) bekannt sein. Dass der Franzose bereits seit Anfang der 90er Jahre mit seiner Band Ulan Bator eine ganze Reihe außergewöhnlicher Alben veröffentlicht hat, wird hingegen kaum jemand auf dem Radar haben. Zu Unrecht, wie nun das neueste Werk „Stereolith“ beweist. Abermals ist es mit seinen repetitiven Strukturen zwischen Krautrock, Industrial, Psychedelic, Elektronik, Progressive und der New Yorker No-Wave-Szene angesiedelt, und das alles verpackt in merkwürdigen Sounds.