20. April 2016
Graham Nash , CSN
Mit vierundsiebzig ist Mann weder zu alt für junge Frauen noch für radikale Veränderungen im eigenen Leben. Meint zumindest Graham Nash. Der als Mitglied der Woodstockveteranen Crosby, Stills, Nash & Young gefeierte Musiker nimmt sich das Recht raus, noch einmal sein Glück in einer neuen Beziehung zu suchen und gleichzeitig negative Energien von sich fernzuhalten – weshalb er sich von seiner Frau und einem unliebsamen Kollegen getrennt hat.
20. April 2016
The Rides , Stephen Stills , CSN
Auch bei Captain Many Hands sorgt das Ende von Crosby, Stills & Nash für gesteigerte Arbeitswut: Der 71-jährige US-Amerikaner legt ein zweites Rides-Album vor und arbeitet an seinen Memoiren. Und in den Kreativpausen lamentiert er über seinen Gesundheitszustand.
20. April 2016
Udo Lindenberg
Hinterm Horizont geht’s weiter. Das ist der Slogan, der sich heute zumeist mit dem Namen Udo Lindenberg verbindet. Mit dem Musical, das aus seinen Songs entstanden ist, hat er sich endgültig zum Big Player im deutschen Entertainment-Business aufgeworfen. Sein Bühnenwerk wird zu Recht in einem Zug mit der Udo-Jürgens-Revue „Ich war noch niemals in New York“ genannt. Der Schlageronkel und der Aufwiegler auf einer Stufe? Als er Anfang der Siebzigerjahre mit seiner schnodderigen Art und seinen despektierlichen Texten die Urgründe des deutschen Geisteslebens aufmischte, hätte er sich das wohl kaum träumen lassen. Am 17. Mai wird Lindenberg siebzig.
20. April 2016
Henrik Freischlader Trio
Da hat er die Bluesrock-Gemeinde ganz schön überrascht, als er nach seinem Livealbum „Live 2014 – Night Train To Budapest Farewell Tour“ wirklich für einige Zeit von der Bildfläche verschwand. Der zehn Jahre zuvor mit „The Blues“ zum ersten Mal in den Fokus gerückte Multiinstrumentalist, der erst qua Umweg über seine Begeisterung für die Blues-Alben Gary Moores zur Gitarre kam, legte eine Pause ein. Dass dies jedoch nicht der endgültige Abschied von der Musikszene sein konnte, war klar, denn ein solches Talent zieht mit Anfang 30 nicht so einfach einen Schlussstrich...
20. April 2016
George Martin , Beatles
Er war so britisch, wie man das der selbstsüchtigen, extrovertierten Welt des Pop nur wünschen konnte. Nicht zuletzt zeigte sich das in seiner von Ironie durchtränkten Selbstsicht. Seinen Job und seine Verdienste als Produzent nahm er nie zum Anlass, die eigene Person in den Vordergrund zu stellen. Lieber trat er hinter das Werk zurück und pries das künstlerische Genie seiner Klienten. In einer Zeit, als er das Studio als musikalisches Instrument zu etablieren half, sah er sich, so sagte er einmal, in der Tradition jener tollkühnen Männer in ihren fliegenden Kisten, die dereinst als „waghalsige Piloten, ganz ohne Plan und im offenen Cockpit“ den Luftraum erobert hatten. Very British, indeed.
20. April 2016
Irmin Schmidt , Can
Der in Südfrankreich lebende Komponist und Keyboarder Irmin Schmidt gehört zu den einflussreichsten Musikerpersönlichkeiten, die Deutschland im zwanzigsten Jahrhundert hervorgebracht hat. Zuallererst ist sein Name mit der Kölner Band CAN verbunden, aber er hat auch zahlreiche Soloalben, Soundtracks und sogar eine Oper geschaffen. Ein Jahr vor seinem achtzigsten Geburtstag erscheint unter dem Titel „Electro Violet“ eine Box mit der Retrospektive seines Gesamtwerks. Mit einer nicht ganz unwesentlichen Einschränkung.