SNARKY PUPPY - Viele Köche verbessern den Brei

Knapp 20 Jahre nach ihrer Gründung haben sich SNARKY PUPPY zur populärsten Band im Spannungsfeld zwischen Fusion, Funk und Worldbeat entwickelt. Vor allem dank der zahlreichen „Live im Studio“-Alben und der dazugehörigen Promo-Videos hat es das 19-köpfige Musikerkollektiv geschafft, auch die YouTube-Generation nachhaltig zu begeistern. Das Doppel-Album „Empire Central“ – an acht Abenden vor einem kleinen Studio-Publikum aufgenommen – ist der jüngste Geniestreich der Gruppe und zugleich eine Hommage an die Stadt Dallas, wo im Jahr 2004 die Ur-Besetzung zusammenfand. Wir sprachen mit Bassist/Bandleader Michael League (38), der zum Zeitpunkt des Interviews gerade in Brüssel weilte und trotz Müdigkeit (die Band war kurz zuvor nach Europa gejettet) alle Fragen hochkonzentriert beantwortet. 

FUZZ SAGRADO - Immer noch Bock auf Rock

Mit Samsara Blues Experiment mischte Chris Peters die hiesige Heavy-Psych- und Stonerrock-Szene auf. Doch 2020 wurde nach dem letzten Album „End Of Forever“ - das fünfte Studioalbum der Band - ein Schlussstrich gezogen. Chris Peters zog nach Brasilien und startet dort seine Musikkarriere neu: Fuzz Sagrado heißt sein neues Projekt, das er ganz allein bestreitet, und „A New Dimension“ das gerade veröffentlichte Debüt.

Die norwegische New-Art-rock-Band OAK widmet sich den Themen Depression und Selbstmord

Oak

Ursprünglich war das aus Oslo stammende norwegische Quartett Oak ein Folk-Duo und musste sich erst zur New-Artrock-Band entwickeln. Sein drittes Album, das den komplizierten Titel „The Quiet Rebellion Of Compromise“ trägt, ist das vielseitigste Werk bislang. Standen Oak bisher für sphärische, melancholische Songs in der Tradition von The Pineapple Thief, so sind auf „The Quiet Rebellion Of Compromise“ viele neue musikalische Aspekte zu hören. „Unser neues Album handelt von Depression und Selbstmord, und um diese Problematik adäquat darzustellen, benötigten wir eine breitere Sound-Palette“, berichtet Schlagzeuger Sigbjørn Reiakvam. 

Jeder darf, jeder kann, und jeder macht wieder mit bei THE ELECTRIC FAMILY

Zampano Tom „The Perc“ Redecker hat bereits zum siebten Mal alles in die Wege geleitet, um mit „Saba“ einen weiteren Meilenstein der Electric Family entstehen zu lassen, eine aktuelle Bestandsaufnahme der wilden Hippie-Community. „Es ist jedes Mal mehr Arbeit“, stöhnt der inzwischen 64-jährige Westfale. „Seit ich mich nicht nur mit dem Organisieren der Bandmitglieder beschäftige, sondern dank eigenen Labels auch den Vertrieb schmeiße, ist das alles reichlich mühselig geworden.“ Und dennoch freut man sich als Kopf eines so komplexen Projekts „natürlich tierisch, wenn ein ungewöhnliches, originelles Werk entstanden ist“, lacht er befreit auf. „Wir sind ja keine klassische Band mit den immer selben Mitstreitern. Uns geht es um das Pulsierende im Sound, das Überraschende. Unser Motto laute: Jeder darf, jeder kann – solange er das eine oder andere Instrument beherrscht und Spaß an der Improvisation besitzt. Wobei die letzten Entscheidungen immer ich fälle.

„The Last Great Adventurer“ von GALAHAD versieht ein schweres Thema mit Optimismus

Manchmal bedarf es großer Emotionen, um ein großes Werk zu schmieden. Beim aktuellen Album des britischen Quintetts Galahad, das den Titel „The Last Great Adventurer“ trägt, steht das Thema des Todes und der Verabschiedung geliebter Menschen im Mittelpunkt. Musikalisch hat sich die Band aus dem englischen Dorset um das 58-jährige Mastermind Stu Nicholson auch bei Produktion Nummer elf ganz dem Neoprog verschrieben, beeinflusst von Aushängeschildern des Genres wie IQ, Pendragon oder Arena. 

eclipsed: Siehst du dich selbst als „Abenteurer“? Oder ist mit dieser Bezeichnung vor allem dein Vater gemeint, den wir auf dem Cover der Platte als Bergsteiger bestaunen dürfen?

Das remasterte Debütalbum von FLYING CIRCUS hat nichts von seiner Zeitlosigkeit verloren

Dass ihr Debüt „Seasons“, das vor 25 Jahren in den Handel kam, jetzt digital gemastert neu erschienen ist und von den Medien unter anderem als „starkes Stück deutscher Musik-Historie“ gelobt wird, verwundert Sänger und Haupttexter Michael Dorp am meisten. „Es war ein erhabenes Gefühl, die Platte vor einem Vierteljahrhundert in Händen zu halten“, erinnert sich der 54-Jährige. „Wir stammen aus dem eher verschlafenen Grevenbroich nahe der rheinischen Metropole Düsseldorf. Selbst wenn es bei uns über 60.000 Einwohner gibt, stammen wir letztlich aus der Provinz. Und mit einem Mal haben wir Tausende Fans, verkaufen nicht gerade wenige Tonträger, unser Sound wird gehört, wir werden wahrgenommen, absolvieren Konzerte auf großen Festivals. Das ist erstaunlich. Wenngleich sich kein Mitstreiter finanziell ausschließlich mit Flying Circus über Wasser halten kann. Doch welcher Künstler kann das heutzutage schon?“

Die Südstaaten-Schwestern von LARKIN POE sind mit dem Album „Blood Harmony“ zurück

Auf ihrem neuen Album spielen Larkin Poe einmal mehr gekonnt traditionellen Bluesrock im modernen Produktionsgewand, wenn auch mit einer etwas düstereren Note. Wir trafen die beiden Schwestern Rebecca und Megan Lovell zu einer aufschlussreichen Zoom-Konferenz über bedrohliche und unterhaltsame Songs, die Fans, Social Media und ihren Alltag als Schwestern.

eclipsed: Ihr seid eine sehr hart arbeitende Band, die seit über zehn Jahren eine heftige Routine aus Live-Gigs und Platten durchzieht. Wie habt ihr es geschafft, euch immer wieder zu motivieren?

ANDREAS VOLLENWEIDER geht auf „SlowFlow & Dancer“ musikalisch wieder in die Vollen

Damals ungehörte Klangreisen wie „Caverna Magica“ (1982) oder „Down To The Moon“ (1986) machten den musikalischen Freigeist Andreas Vollenweider weltberühmt. Ab „Dancing With The Lion“(1988) begann er, regelmäßig eine illustre Schar an Welt- und Jazzmusikern für seine Alben einzuladen. Seit 2010 wurde es stiller um ihn. Nach seinem spirituellen Entwicklungsroman „Im Spiegel der Venus“ und der kontemplativen Scheibe „Quiet Places“ in Trio-Formation ist der Schweizer nun wieder mit einem Werk in großer Besetzung und mit vielen Gastmusikern zurück. Wir sprechen mit ihm über die Konzeption des neuen Albums und wagen eine kleine Rückschau auf sein Werk.

eclipsed: „SlowFlow & Dancer“ ist endlich wieder ein Vollenweider-Album im großen Maßstab. Wie hat sich das ergeben?