Schon 2016 machten sich Marillion auf „FEAR“ ernsthaft Sorgen um die Zukunft der Menschheit. Auf ihrem neuen Werk „An Hour Before It’s Dark“ bewegen sich die Zeiger ihrer persönlichen Weltuntergangsuhr nun bedrohlich auf kurz vor zwölf zu. Die allgegenwärtige Pandemie, drohende Klimakatastrophe und generelle Endzeitstimmung machen sich unmissverständlich breit auf einem Album, das musikalisch allerdings umso mehr mit größerer Dynamik sowie neuen Farben und Tönen beeindruckt. Zum großen Roundtable konnten wir sämtliche Ritter der Marillion-Tafelrunde versammeln: Sänger Steve Hogarth, Gitarrist Steve Rothery, Keyboarder Mark Kelly, Bassist Pete Trewavas und Drummer Ian Mosley. Darüberhinaus nahmen sich die Herren Rothery und Kelly die Zeit für ein paar persönliche Nachfragen, bei letzterem zu seiner im Januar erschienenen Autobiografie, Textauszug inklusive.
Kaum zu glauben, aber wahr: Bereits 18 Jahre ist es her, dass „Everybody Loves A Happy Ending“ erschien, das letzte Studioalbum von Roland Orzabal und Curt Smith, besser bekannt als Tears For Fears. Nachdem Orzabal aufgrund der Krankheit und des Todes seiner Frau zuletzt eine schwierige Zeit durchmachen musste, wagt das Duo mit „The Tipping Point“ einen Neuanfang – einem Werk, das wie schon frühere Alben auch der Traumabewältigung dient. eclipsed traf die beiden zum Exklusivinterview in London.
Akustikgitarren und dreistimmiger Harmoniegesang à la Crosby, Stills & Nash sind die prägenden Merkmale von „Troika“, dem ersten Album des Trios D’Virgilio, Morse & Jennings. Für Letztgenannten war es keine geringe Überraschung, dass einer seiner musikalischen Helden ihn für ein solches Unterfangen überhaupt auf dem Schirm hatte.
„Rock Believer(s)“ waren sie immer, auch wenn die Scorpions in den 90er-Jahren zumindest zeitweise von der Hardrockgemeinde belächelt wurden und stilistisch teilweise den Faden verloren hatten. Doch spätestens seit der einstweiligen Ad-acta-Legung ihrer Abschiedspläne vor etwa zehn Jahren rockt es sich für sie wieder ganz ungeniert und locker. Ihr neues Album mit dem eingangs zitierten Titel, das viel 70er- und 80er-Jahre-Flair verströmt, ist dafür das beste Beispiel. Teilnehmer einer amüsanten Zoom-Videokonferenz mit viergeteiltem Bildschirm waren außer dem eclipsed-Autor die drei Deutschen im Scorpions-Team: Klaus Meine, Rudolf Schenker und Matthias Jabs.
Lange ist es her, dass Arjen Anthony Lucassen unter dem Star-One-Banner Musik veröffentlicht hat. „Victims Of The Modern Age“ erschien 2010, seitdem konzentrierte sich der umtriebige Holländer weitestgehend auf sein Projekt Ayreon. Jetzt ist es aber so weit: Mit „Revel In Time“ steht ein Nachfolger in den Startlöchern, der musikalisch anschließt und thematisch ausholt. Kurz: ein Nachfolger, über den es einiges zu berichten gibt.
Auch wenn Beth Hart in ihren Konzerten immer mal wieder und stets mit Inbrunst „Whole Lotta Love“ zum Besten gab, ließ das nicht unbedingt darauf schließen, dass sie gleich ein ganzes Album mit Zeppelin-Stücken herausbringen würde. Das am 25. Februar erscheinende Werk „A Tribute To Led Zeppelin“, auf dem sie Songklassiker der Rocklegende mit rauer Stimme und weiblicher Perspektive neu interpretiert, weiß zu überzeugen. Per Zoom-Videoschalte aus Los Angeles – mit bellendem schwarzem Hund im Hintergrund – sprach die 50-jährige Blues-, Soul- und Balladenspezialistin mit eclipsed über ihre Beziehung zu der Band und die stimmlichen Herausforderungen ihrer Songs.