THE NEAL MORSE BAND - Slave To Your Mind (6:26)
Album: The Similitude Of A Dream (2CD, 2016)
Label/Vertrieb: Radiant/Metal Blade/Sony
www.nealmorse.com
John Bunyans zweiteilige Allegorie „Die Pilgerreise“ (1678/1684) handelt von einer Reise ins Jenseits und bildet die Basis für „The Similitude Of A Dream“. Gut 100 Minuten wird die Spannung aufrechterhalten, Highlight reiht sich an Highlight, wobei „Slave To Your Mind“ die komplexen Gedankengänge des Helden widerspiegelt. Album des Monats!
Die 80er waren sein Jahrzehnt: megaerfolgreich als Sänger/Schlagzeuger von Genesis, megaerfolgreich als Solokünstler. Mit Stücken wie „In The Air Tonight“, „Against All Odds“, „Sussudio“ und „Another Day In Paradise“ mutierte Phil Collins zum allgegenwärtigen Hitlieferanten. Die teils herbe Kritikerschelte, die in dieser Zeit auch laut wurde, ist inzwischen Streicheleinheiten gewichen für jemanden, der dem Gegenwind letztlich doch zu trotzen wusste. 2011 verkündete Collins seinen Rückzug aus dem Pop-Biz. Nun ist er mit einer fetten Singles-Collection zurück.
Richard Pinhas ist ein fleißiger Mensch. Mehrere Veröffentlichung in einem Jahr sind bei der französischen Elektroniklegende keine Seltenheit. Nun ist es mal wieder soweit. Der kollaborationsfreudige Musiker, der weder vor radikalen Rockexperimenten noch vor Minimal-Music-Exkursionen zurückschreckt, hat sich mit einem US-Kollegen sowie mit zwei japanischen Noise-Attentätern zusammengetan und mit diesen jeweils ein Album eingespielt.
Ein halbes Jahrhundert nach der Bandgründung und zwei Jahre nach dem durch David Gilmour verkündeten Ende von Pink Floyd legt die Artrocklegende mit „The Early Years 1965-1972“ eine mit 27 CDs prallgefüllte Box voller Raritäten ihrer frühen Jahre vor. Wir nehmen diese Veröffentlichung zum Anlass, um diese acht prägenden Jahre zu rekapitulieren – die Vorgeschichte einer Weltkarriere. Zudem lassen wir Nick Mason ausführlich zu der gewaltigen Archivbox und seinen Erinnerungen an jene Phase zu Wort kommen.
Mit der „Solar Movie“-Box erfüllen sich Grobschnitt einen lang gehegten Traum: Die Hagener Progband legt ihr erstes vollwertiges Videoerzeugnis vor. Ein dickes Überraschungspaket bestehend aus DVD, Doppel-CD, LPs, Kunstdruck und Booklet. Der hierbei im Mittelpunkt stehende Rockpalast-Auftritt vom 8. Dezember 1978 in der Dortmunder Westfalenhalle hat bei Grobschnitt-Fans wie den Musikern selbst einen hohen Stellenwert. Das Konzert lässt sich nun erstmals auf einer professionell produzierten DVD nacherleben. Zudem wurde die Musik zu „Solar Music Berlin 1978“ neu animiert.
„Brain Salad Surgery“ kann man sich von vielen Seiten nähern. Das fünfte ELP-Album ist für sein vom Schweizer Künstler HR Giger entworfenes Klappcover fast ebenso berühmt wie für seine Musik. Wie so häufig bei großen Platten gibt es auch hier nicht nur eine Antwort auf die Frage, warum es sich dabei um ein „Weltkulturalbum“ – in diesem Fall ein Meisterwerk des Symphonic Prog – handelt. Anlässlich der Veröffentlichung des erweiterten Reissue von „Brain Salad Surgery“ besehen wir uns die Geschichte der Entstehung bis zur Veröffentlichung im November 1973.
Gong ohne Daevid Allen? Für manchen Anhänger der legendären Psychedelic-Progger mag dies befremdlich sein, war doch der australische Kosmopolit mit seiner überbordenden Kreativität Kopf und Seele der Gruppe. Ihr aktuelles Album „Rejoice! I’m Dead!“ stellt jedoch unmissverständlich klar: Die Kultformation hat auch ohne ihren 2015 verstorbenen Spiritus Rector eine Zukunft. Außerdem beweisen die Songs, dass Allen Weitsicht bewiesen hatte, als er den Kollegen seinen Segen zum Weitermachen erteilte.
Was man vor zwanzig Jahren noch nicht für möglich gehalten hätte: Auch Rockmusiker kommen in die Jahre und damit in die Verlegenheit, Bilanz ziehen zu müssen. Doch nur wenigen ist es vergönnt, ihr Gesamtwerk in einer derart fulminanten Box präsentieren zu dürfen wie es der britische Gitarrist Steve Hillage gerade tut.