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RYLEY WALKER - Schmelztiegel Chicago

26. März 2015

Ryley Walker

Es passiert nicht so oft, dass man eine CD einlegt und alles stehen und liegen lässt, mit dem man gerade beschäftigt ist. Ryley Walkers „Primrose Green“ ist ein Kandidat für einen derartigen Kontrollverlust, denn ein solches Album hat es schon lange nicht mehr gegeben. Es baut aus alten Tugenden der freien Improvisation eine völlig neue Variante von Folk. Aber der junge Singer-Songwriter aus Chicago steht mit beiden Beinen auch in ganz unterschiedlichen Traditionen.

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All you need is L.O.V.E. - Ex-Panikorchester-Gitarrist PAUL VINCENT ist als Liebesbote unterwegs

26. März 2015

Paul Vincent Panikorchester

Paul Vincent ist ein deutsches Rockurgestein. Seit den Sechzigerjahren aktiv, hat er den Bogen vom frühen Engagement in Beatkapellen (Park Lane) und Psychedelicbands (Missus Beastly) hin zum professionellen Wirken als Studiomusiker geschlagen. Über Kontakte zu Keith Forsey, Klaus Doldinger und Olaf Kübler war er rasch in den Musikerszenen von München und Hamburg integriert, war von 1975 bis 1980 Mitglied von Udo Lindenbergs Panikorchester. Danach spielte unter anderem auf Meat Loafs „Bad Attitude“ und Freddie Mercurys „Mr. Bad Guy“. Aus der Wolle Kriwanek Band, der er jahrelang angehörte, entwickelte sich nach Kriwaneks Tod 2003 Vincents seine Formation Vincent Rocks. Unter eigenem Namen hat Paul Vincent jetzt die Vier-CD-Box „L.O.V.E.“ vorgelegt.

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MICHAEL SCHENKER’S TEMPLE OF ROCK haben eine Mission zu erfüllen

„Die Band kann bald auf eigenen Füßen stehen“, sinniert Michael Schenker. Temple Of Rock heißt nicht nur seine Gruppe, so hieß auch das Album, mit dem der heute 60-jährige Gitarrist 2011 ein neues Kapitel aufschlug. Daraus hat sich eine feste Band mit Sänger Doogie White, Gitarrist/Keyboarder Wayne Findlay und dem ehemaligen Scorpions-Rhythmusteam, Schlagzeuger Herman Rarebell und Bassist Francis Buchholz, herauskristallisiert. Der Hauptsänger des Debüts, Michael Voss (MadMax), hält als Produzent die Fäden in der Hand. Das dritte Studiowerk „Spirit On A Mission“ ist wie der Vorgänger „Bride The Gap“ (2013) im westfälischen Münster entstanden.

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THE GENTLE STORM - Ins Goldene Zeitalter

Arjen Lucassen ist hibbelig. Hochgradig nervös. Es ist Anfang Februar, und der Schlacks aus dem niederländischen Oudenbosch bereitet sich gerade auf einige Akustikkonzerte vor, die ihn in Kürze zusammen mit Sängerin Anneke van Giersbergen einmal quer durch Europa führen werden. Über acht Jahre sind inzwischen seit seinen letzten Auftritten mit Stream Of Passion ins Land gegangen, und wer Lucassen kennt, weiß, wie unangenehm, ja fast qualvoll solche Unternehmungen für ihn sind. Und so ist auch wenig verwunderlich, dass der 54-Jährige bei der unlängst angelaufenen Tour der um Frontfrau Anneke van Giersbergen zusammengestellten neuen Band The Gentle Storm nicht mit von der Partie ist. Auch der Auftritt beim „Night Of The Prog“-Festival wird ohne Lucassen vonstatten gehen.

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Band im Wandel - PALLAS präsentieren sich nach langer musikalischer Wanderschaft frischer denn je

24. Februar 2015

Pallas Neoprog

Als die schottische Neoprogband Pallas 1980 aus der Taufe gehoben wurde, ahnte niemand, dass sie vier Jahre später mit ihrem Debüt „The Sentinel“ ein Werk für die Ewigkeit erschaffen würde. Mit Marillion und IQ gehörte sie zur Speerspitze dieses Genres. Ihre Konzerte waren und sind ein wahrhaft pompöses Vergnügen für die Sinne. Doch ihre Erfolgssträhne war nur von kurzer Dauer. Als der Sänger Euan Lowson die Band 1986 verließ, war zunächst Schluss.

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LED ZEPPELIN - Der letzte Höhenflug des Zeppelins: die Geschichte von „Physical Graffiti“

Mitte der Siebziger hatten Led Zeppelin ihren zweiten künstlerischen Zenit erreicht und dokumentierten dies auf einzigartige Weise mit „Physical Graffiti“, dem einzigen Doppelalbum der Band. Bis heute ist es Robert Plants Lieblingsplatte mit der Gruppe, wohl auch, weil die Formation davor und danach nie ausdrucksstärker und facettenreicher gewesen ist. Am 24. Februar 1975 erschienen, war „Physical Graffiti“ die erste Platte der Rockgeschichte, die allein durch Vorbestellungen Platinstatus erlangte.

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UFO - Endlich skandalfrei!

19. Februar 2015

UFO

Eine ganz normale Band wird aus den einst vom Rock’n’Roll-Lifestye gebeutelten UFO wohl nie werden. Aber seit im Jahr 2003 der US-amerikanische Gitarrenhexer Vinnie Moore eingestiegen ist, sind die englischen Hardrockurgesteine auf Konsolidierungskurs. Das jüngste Album „A Conspiracy Of Stars“ ist dafür ein weiterer Beweis.

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YUSUF/CAT STEVENS - Auf Samtpfoten zum Blues

19. Februar 2015

Yusuf Cat Stevens

Acht Jahre nach seinem Comeback hat sich der Mann, der einst Cat Stevens war, mit dem kantigen, in Blues, R&B und Folkrock schwelgenden Album „Tell ’Em I’m Gone“ zurückgemeldet. Der 66-Jährige Engländer mit griechischen und schwedischen Wurzeln will dieses als Hommage an die Musik seiner Jugend verstanden wissen. Im letzten Jahr wurde Yusuf, der bei Menschen über vierzig eigentlich nur unter seinem alten Künstlernamen Cat Stevens einen Impuls auslöst, in die Rock’n’Roll Hall of Fame aufgenommen. Die überfällige Anerkennung eines Musikers, der den Sound der Siebziger mit seinem einschmeichelnden Folkpop nachhaltig mitgeprägt hat. Mit seiner neuen Platte – der dritten seit seinem Comeback im Jahr 2006 – huldigt er dem Blues. eclipsed hat Yusuf in Berlin getroffen.

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BLACK STAR RIDERS - Instinktgesteuert

19. Februar 2015

Black Star Riders

Die Thin-Lizzy-Nachfolgeorganisation Black Star Riders beweist mit „The Killer Instinct“ eindrucksvoll, dass sie keine Eintagsfliege ist. Ihre zweite Einspielung ist ein Classic-Rock-Album wie es im Buche steht. eclipsed traf die Hauptsongwriter Damon Johnson und Ricky Warwick im „Planet Hollywood“ in der Duisburger Innenstadt. Vor gut zwei Jahren erwarteten uns noch Thin-Lizzy-Urgestein Scott Gorham und Sänger Ricky Warwick in einem Münchener Hotel. Sie berichteten uns von ihrer neuen Band Black Star Riders, die angetreten war, um das Lizzy-Erbe mit neuer Musik weiterzuführen. Aber eben nicht als Thin Lizzy, da neue Musik unter diesem Namen ohne den verstorbenen Phil Lynott ein No-Go sei. Warwick sitzt uns nun wieder gegenüber, aber statt Gorham übernimmt jetzt sein Gitarrenpartner Damon Johnson den Hauptteil des Gespräches.

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