THE ROLLING STONES - Diamantenfieber

Eine mysteriöse Anzeige in einem Londoner Lokalblatt, Lichtinstallationen in den Metropolen der Welt und InternetAnimationen rund um das Zungenlogo: Wochenlang hatten die Rolling Stones ihre weltweite Gemeinde wuschig gemacht. Dann ließen sie die Katze aus dem Sack: Bei einer spektakulären Pressekonferenz stellten Mick Jagger, Keith Richards und Ron Wood ihre neue Single „Angry“ vor und kündigten für den 20. Oktober das Studioalbum „Hackney Diamonds“ an, ihr erstes mit neuen Songs seit sage und schreibe 18 Jahren. Dazu hat die Band Ende September mit „Sweet Sounds Of Heaven“ eine weitere Single veröffentlicht. Die Stones sind wieder da – Protokoll einer kreativen Wiedergeburt.

MARILLION - 40 Jahre „Script For A Jester’s Tear“

„Script For A Jester’s Tear“ war 1983 immens wichtig für die Wiederbelebung des damals tot geglaubten Prog-Genres und gilt heute als Meilenstein des Neoprog. In den Jahren zuvor hatten auch Twelfth Night aus Reading, Pendragon aus Stroud, Pallas aus dem schottischen Aberdeen und IQ aus Southampton versucht, den Prog zu revitalisieren. Aber erst Marillion aus Aylesbury gaben der aufkommenden Bewegung ein Gesicht und einen Ankerpunkt.

Die OST ROCK Story (Teil 2) - Am Abend mancher Tage, da stimmt die Welt nicht mehr

Die „Goldenen Jahre“ des Ostrocks reichten von Mitte der 1970er bis ins Jahr 1983. Warum ging es dann abwärts? Hatte die Art- und Progrock-Fraktion bei ihren Modernisierungsversuchen in Folge von Punk, New Wave und NDW etwa überzogen? Weshalb erreichten LPs etablierter Bands wie Puhdys, Karat, City, Stern Meissen und Electra nur noch Bruchteile früherer Verkaufserfolge? Warum hörten die Jüngeren lieber West-Importe und die „anderen Bands“, feierten in Steinbrücken und nicht mehr bei „Rock für den Frieden“? Fragen über Fragen, die nicht einfach zu beantworten sind. Die sozialen und kulturellen Widersprüche im kleineren Teil Deutschlands wuchsen ständig, während die für notwendige Veränderungen blinde Führungsriege den Kopf immer tiefer in den Sand steckte. So platzte der Rock-Elite im September 1989 endgültig der Kragen.

PAUL McCARTNEY AND WINGS - 50 Jahre „Band On The Run“

Was hätte nach der Auflösung der größten Band der Welt ferner liegen können, als eine neue Band zu gründen? Während John Lennon, George Harrison und Ringo Starr in den 1970er-Jahren Solokarrieren einschlugen, erwies sich Paul McCartney als ewig Suchender. Ob er nach den vor allem ihn treffenden Streitigkeiten unter den Fab Four mit seiner neuen Gruppe tatsächlich seinen Seelenfrieden fand, erscheint fraglich. Dass er mit dieser seinerzeit oft verspotteten Formation vor allem dank des alles überstrahlenden Durchbruchalbums „Band On The Run“ wiederum Weltruhm erlangte, ist allerdings unbestritten. Zum 50. Geburtstag des Werks begibt sich eclipsed auf eine Reise in die oft idiosynkratische Welt der Wings.

ROBIN TROWER - Der Meister und die Muse

Nach dem 2022 bejubelten Album „No More Worlds To Conquer“ legt Robin Trower nun zehn maßgeschneiderte neue Songs für die 5-Oktaven-Stimme von Bluesrock-Röhre Sari Schorr vor und stellt sich unseren Fragen.

eclipsed: Wie kamst du auf die Idee, für Sari Schorr ein komplettes Album zu schreiben und es gemeinsam zu produzieren?

STEWART COPELAND - „Wir kämpften und hungerten“

0,000000000000000002 Prozent: So hoch ist laut Stewart Copeland die Wahrscheinlichkeit für eine erneute Police-Reunion. Doch so ganz lässt den Drummer seine einstige Band nicht los.

Nach den Alben „Police Deranged for Orchestra“ und „Police Beyond Borders“ veröffentlicht der umtriebige Stewart Copeland nun die „Police Diaries“: ein Buch mit Notizen, Fotos und Plakatentwürfen sowie einer CD mit frühen SongDemos. Während des Zoom-Interviews dreht der rastlose Musiker Kreise in seinem Studio und redet nahezu ohne Pause über Ereignisse aus der Anfangszeit von The Police - ein Wunder, dass er es schafft, nebenher zu atmen.

eclipsed: Wie hat es sich angefühlt, die alten Tagebücher noch einmal zu lesen? 

GONG - Hochfunktionale Freaks

Gong sind eine Legende des Psychedelic Rock - und nach mehr als einem halben Jahrhundert noch immer quicklebendig. Seit dem Tod von Gründer Daevid Allen im Jahr 2015 wird der Mythos von einer neuen Musikergeneration am Leben erhalten - mit Bravour, wie das jüngste Album „Unending Ascending“ belegt.