CD-Sampler: The Art Of Sysyphus Vol. 130

„=1“ ist das 23. Studiowerk von DEEP PURPLE und zugleich das fünfte, das von Starproduzent Bob Ezrin betreut wurde. Ob es auch das letzte sein wird, darüber wollte weder das einzige Originalmitglied Ian Paice noch Don Airey, der seit 22 Jahren anstelle von Jon Lord in die Tasten greift, verbindlich Auskunft geben. Stattdessen gibt es viel Lob für den Neu-Gitarristen Simon McBride, denn der nordirische Mittvierziger sorgte dafür, dass seine Ü70-Kollegen auf dem neuen Album quasi in einen Jungbrunnen gefallen sind.
Bereits seit 2002 gibt es sie, die Marillion Weekends: An ausgesuchten Orten beglückt die auf ihre alten Tage immer beliebter werdende Prog-Institution jeweils an mehreren aufeinanderfolgenden Abenden eine stetig wachsende Fanschar aus aller Welt mit ihrer Musik. Angesichts des Umstands, dass die Band 2025 in diesem Rahmen zum zweiten Mal Berlin beehren wird und sie kürzlich überdies einen Konzertmitschnitt vom letztjährigen Event auf CD, LP und Blu-ray veröffentlicht hat, lassen wir gemeinsam mit Gitarrist Steve Rothery die Geschichte des Spektakels Revue passieren.
Beim Blick auf die offizielle BLACK SABBATH-Homepage gewinnt man den Eindruck, dass die eigentliche Geschichte der Band sich auf die Zeit mit Ozzy Osbourne beschränkt und ihre Diskografie nur die zwölf Alben mit ihm als Sänger umfasst. Dies kann man nur als Geschichtsklitterung bezeichnen: Jahrzehnte werden unterschlagen, darunter die Dio-Phase, die Alben mit Ian Gillan und Glenn Hughes sowie die Jahre von 1987 bis 97, in denen – mit einer kurzen Unterbrechung 1991/92 – Tony Martin als Frontmann fungierte.
Seit über 25 Jahren sind Sylvan ein Aushängeschild der deutschen Progressive- und Artrockszene. Nun hat Sylvan-Sänger Marco Glühmann mit „A Fragile Present“ sein Solodebüt am Start. Ein Album, an dem nicht nur prominente internationale Musiker wie Steve Rothery und Billy Sherwood beteiligt waren, sondern auch die befreundeten Artrocker von RPWL.
Nach wie vor gelten Status Quo als eine der besten Live-Rockbands überhaupt. So ist es kein Wunder, dass in kurzen Abständen ein Livealbum nach dem anderen von ihnen herauskommt. Im Interview kommentiert Frontmann Francis Rossi gewohnt launig und humorvoll auch die aktuelle Tour und die Wiederveröffentlichung seines gemeinsamen Werks mit Hannah Rickard.
Mit „Heavy Soul“ hat die englische Bluesrockerin Joanne Shaw Taylor ein Album vorgelegt, das wieder von ihrem typischen Gitarrensound geprägt, zum Teil recht schwermütig und bluesig und immer soulig ist. Neben eigenen Songs wagt sie sich darauf auch an Stücke von Joan Armatrading und Van Morrison.
Nachdem man zuletzt den Bandklassiker „I Move“ anlässlich des zwanzigjährigen Jubiläums generalüberholte, gibt es nun fünf Jahre nach „Don’t Panic“ endlich den Nachfolger. In Panik verfallen sind die Fans zwar nicht, aber Zeit wurde es dennoch. Doch das Warten hat sich gelohnt, denn „Collapse The Wave“ präsentiert die New Yorker in Höchstform.
Gefühlt mutet das gerade veröffentlichte „Risen Symbol“ wie sein 104. Album an, tatsächlich ist es das 20. Studiowerk von Axel Rudi Pell mit vorwiegend eigenen Songs, dazu kommen fünf „Ballads“-Alben, zwei Cover-Alben und diverse Live-Veröffentlichungen. Seit 1989 bringt der 64-jährige Bochumer Alben unter eigener Flagge auf den Markt. Zwar hat er es nie in die oberste Hardrock-Liga wie die Scorpions geschafft, aber er liefert regelmäßig qualitativ hochwertigen Hardrock und melodischen Metal ab, der zielsicher sein großes Stammpublikum begeistert.
Ron Spielman ist immer für Überraschungen gut. Denn der Sänger und Gitarrist, der vor 25 Jahren von Schweinfurt nach Berlin zog („Ich wollte innerlich und auch musikalisch wachsen“), erfindet sich praktisch mit jedem Album neu. So überzeugt er nicht nur als feinsinniger Singer-Songwriter, sondern auch als gewiefter Jazzrocker und risikofreudiger Bluesrock-Modernisierer. Auf seinem aktuellen Longplayer „Lifeboat“ schielt er dagegen in Richtung Mainstream Rock. „Mein Konzept lautete: Songs mit einer guten Hook, tollen Gitarrensounds und viel Gesang“, so Spielman.