
Das Motto „Believe In Rock’n’Roll“ erscheint angesichts der Frontleute Glenn Hughes (Deep Purple, Black Sabbath), Lita Ford (The Runaways), Randall Hall (Lynyrd Skynyrd), Fran Cosmo (Boston), John Elefante (Kansas) und Mal McNulty (Slade) mehr als gerechtfertigt.
Wenn Namen Programm sind, dann trifft das immer besonders auf die Tournee-Reihe Rock meets Classic zu. Ein Blick auf die diesjährigen Frontleute zeigt klar, wo die Reise hingeht: wieder mehr Rock’n’Roll als im Jahr zuvor. Und orchestral wird es schon dadurch, dass ein großes RmC-Orchester den Songs ein Breitwand-Arrangement verleiht. Bei den Nummern von Kansas, wie „Carry On Wayward Son“ und „Dust In The Wind“, oder Bostons „More Than A Feeling“ wird das sicherlich „over the top“ gehen. Spannend wird sein, welche der unzähligen Slade-Hits letztlich erklingen – und vor allem, inwieweit das Orchester der speziell für dieses Event zusammengestellten Rockband unter die Arme greift.
Mit der rein instrumentalen Psychedelic-Space-LP „Thereʼs Light In The Distance“ seines Projekts Surya Kris Peters meldete sich der ehemalige Vordenker von Samsara Blues Experiment unlängst an der Veröffentlichungs-Front zurück. Doch der umtriebige Vollblutmusiker mit Wahlheimat Brasilien hat noch viel mehr vor.
eclipsed: Chris, woran arbeitest du gerade?
Seit 2016 belebt das Quartett die österreichische und internationale Stoner-Szene. „Wir sind beeinflusst von Musik und Bands aus den 60er Jahren, Metalbands der 70er und natürlich Stoner-Bands aus den 90ern wie Kyuss. Die wollen wir aber keinesfalls kopieren“, erklärt Thomas Gulyas. Der Sänger und Gitarrist der Band, der gemeinsam mit Gitarrist Andreas Lechner zuvor bereits in einer Blues-Band musizierte („Das verdränge ich lieber“, meint er heute schmunzelnd) und von sich sagt, er sei „zum Gesang gekommen wie die Jungfrau zum Kinde“, nennt außerdem Iggy and The Stooges, Black Sabbath, The Doors und Jimi Hendrix als wichtige musikalische Impulse.
eclipsed: Erzählt doch etwas zur Bandgeschichte.
Rein instrumentale Klangwolken durch den Äther zu schicken ist eine Tradition, die man im Psychedelic-Metier, aber auch bei Space-, Stoner- und Postrock häufig findet. Das deutsche Trio Fogdriver aus Giengen/Heidenheim navigiert, wie der Name schon sagt, zielsicher durch diese musikalischen Nebelschwaden und kombiniert Klangzutaten all dieser Genres in seiner fluffig-treibenden Mucke, ausschließlich ohne Worte. Wir befragten die Band – David (Gitarre), Jogi (Bass, Synthesizer, Samples), Otis (Schlagzeug) und Tanja (Visuals) – zu ihrer Herkunft, ihrem Stil, dem aktuellen Album „Dancing Fire“ und dessen Hintergründen wie auch zu ihrem Live-Ansatz.
eclipsed: Erzählt mal, wie ihr als Band zusammengefunden habt …
Jogi: David und ich kamen 2014 zusammen. Wir lernten uns kennen, weil unsere Kinder zusammen zur Schule gingen.
Sie pfiffen auf dem letzten Loch: 1974 existierte die englische Bluesrockband Fleetwood Mac eine Zeitlang nur noch auf dem Papier. Aber der Zufall kam zu Hilfe, und das folgende Jahr wurde zum Beginn dessen, was man in der Branche ehrfürchtig „The Mac Attack“ nannte. Wir beleuchten, wie es zu diesem fulminanten Neustart kam, was Buckingham/Nicks in der Zeit davor taten, werfen einen Blick auf die Schlüsselsongs des Hit-Albums und zudem auf die Mac-Ersatzband Stretch.
Joe Satriani (68), Steve Vai (64) und Eric Johnson (70) sind einzeln ab-solute Weltklassekönner. Zu dritt jedoch werden sie zu einem gewaltigen Ereignis. Aufgenommen bei einem beseelten Auftritt im Orpheum Theatre in Los Angeles, holt das Original-G3-Trio wirklich alles aus sich heraus. Wir fragten Eric Johnson nach den Details der Wiedervereinigung.
eclipsed: Eric, du sitzt dort umringt von Lautsprechern und technischen Gerätschaften. Woran arbeitest du?
Es hätte das Ende von Magnum sein können. Als Tony Clarkin im Januar 2024 verstarb, verlor die Band ihren wichtigsten Mann: Der Gitarrist hatte die Songs geschrieben, die Alben produziert und den einprägsamen Hardrock-Sound perfektioniert. Daher verkündete Sänger und Gründungsmitglied Bob Catley kurz darauf, die Band ruhen zu lassen.
Jetzt sind Magnum zurück, mit einer Live-Platte und einer Handvoll Konzerte. So wollen sie ihrem verstorbenen Mastermind Tribut zollen. Bob Catley sprach mit uns überraschend offen über den Verlust seines kreativen Partners – obwohl er vorab darum gebeten hatte, dass ihm keine Fragen zu Tony Clarkin gestellt werden.
eclipsed: Hallo Bob, es ist bestimmt nicht leicht für dich, nach Tonys Tod über Magnum zu sprechen.