T.G. COPPERFIELD lässt es wieder kräftiger krachen

Rund sieben Monate, nachdem T.G. Copperfield auf seinem fabelhaften Americana-Album „Steppenwolf“ auf den Spuren Hermann Hesses dem Ruf der Wildnis gefolgt ist, legt er schon wieder ein neues Werk vor, das nicht nur bei Rock-Feinschmeckern für gehörig Aufmerksamkeit sorgen dürfte. Wir sprachen mit dem Bandleader, Gitarristen und Songschreiber über die Vorgeschichte von „All In Your Head“ und die kommende Tournee.

eclipsed: Nach „Steppenwolf“ hast du schnell ein neues Album aus dem Hut gezaubert. Es ist bereits dein 12. Tonträger seit Dezember 2016. Wie schaffst du dieses enorme Arbeitspensum?

T. G. Copperfield: Ich arbeite sehr strukturiert, hatte in meinem Vater ein gutes Vorbild. So versuche ich, auch beim Songschreiben immer dranzubleiben, um genügend Ideen vorrätig zu haben.

eclipsed: Nach deiner gefeierten Desert-Folk-Trilogie lebst du nun wieder deine härtere Seite aus?

THE MADRIGAL PROJECT wollen es noch einmal wissen

Der US-amerikanische Multiinstrumentalist Kevin Dodson hat sein Album, mit dem er in den Prog-Zirkus zurückkehrt, nicht ohne Grund „11th Hour“ genannt: fünf vor zwölf, höchste Zeit, in letzter Minute. Als er sich in diesem Metier nämlich das letzte Mal zeigte, kamen gerade die ersten Klapphandys auf den Markt: 1996 konnte er mit dem zweiten Madrigal-Album „On My Hands...“ Achtungserfolge erzielen. 29 Jahre später ist es also tatsächlich „höchste Zeit“, noch mal auf den Zug aufzuspringen. „Es war schon immer mein Lebensziel, mit einer Prog-Band Musik aufzunehmen“, erklärt Dodson. „Ein Punkt auf meiner Wunschliste, sozusagen. Seit ich die ersten Prog-Ikonen gehört hatte, hing ich am Haken.“ Aber fast 30 Jahre Funkstille ist schon eine lange Zeit. „Es war für mich immer klar, dass ich mit der Band weitermachen würde“, so Dodson. „Doch es kommt einem das Leben dazwischen.“ Familiäre Herausforderungen sind nur ein Teil dessen, was er als Hinderungsgründe nennt.

PANDA BEAR alias Noah Lennox entdeckt auf „Sinister Grift“ einfache Formen

Mit dem Animal Collective lotet Panda Bear alias Noah Lennox seit Jahrzehnten die experimentellen Möglichkeiten gegenwärtiger Rock- und Popkultur aus. Auf seinen Soloalben oder Kollaborationen mit Sonic Boom ist er wesentlich bodenständiger und hinterfragt seine Wurzeln. Das wurde noch nie so deutlich wie auf seiner neuen Platte „Sinister Grift“. Mit einer portugiesisch-amerikanischen Band verortet er sich irgendwo zwischen The Velvet Underground und T. Rex, was durchaus überraschend ist. Einfache Songs, bei denen es anders als beim Animal Collective nicht ums Wie, sondern ausschließlich ums Was geht.

MAIDAVALE taumeln auf ihrem dritten Album durch schräge Kosmen

Weiter gehen die Exkursionen durch undurchsichtige Welten beim schwedischen Ladys-Vierer MaidaVale – sie klingen nun noch entschlossener auf „Sun Dog“, ihrem dritten Album seit der Gründung 2012 auf der Ostseeinsel Gotland. Dafür hat man sich stolze sechs Jahre Produktionszeit gegönnt. „Das Coronavirus hat uns ganz schön gebeutelt“, erklärt Sängerin Matilda Roth, die 33-jährige Frontfrau, in herrlich verspieltem, skandinavisch geprägtem Brit-Singsang. „Im Anschluss litten wir unter einer Schreibblockade. Vor allem ich als Allein-Verfasserin der Texte hatte keine Ideen für spannende Verse.

Sänger Ares und Flötist Fotis sind der Nukleus des Prog-Projekts JUPITER FUNGUS

Ares Papatriantafillou und Fotis Xenikoudakis kennen sich seit exakt 20 Jahren und sind enge Freunde. Die beiden Seelenverwandten aus Piräus, beide 43, ließen sich endlos Zeit, ehe sie unter dem Bandnamen Jupiter Fungus ihr erstes Album „Garden Electric“ fertigstellten. Doch das Warten hat sich gelohnt, denn die Produktion ist ein herrlicher Mix aus Focus, Caravan, Jethro Tull und Curved Air, nicht zu vergessen die Landsleute Vangelis, Socrates und Aphrodite’s Child. „Prog-Folk ganz in hellenischer Tradition“, wie die beiden es bestens gelaunt beim Telefonat definieren.

eclipsed: Warum habt ihr eine mittlere Ewigkeit gebraucht, um „Garden Electric“ zu finalisieren?

Ab April geht ROCK MEETS CLASSIC mit Orchester und Rockband auf Tour

Das Motto „Believe In Rock’n’Roll“ erscheint angesichts der Frontleute Glenn Hughes (Deep Purple, Black Sabbath), Lita Ford (The Runaways), Randall Hall (Lynyrd Skynyrd), Fran Cosmo (Boston), John Elefante (Kansas) und Mal McNulty (Slade) mehr als gerechtfertigt.

Wenn Namen Programm sind, dann trifft das immer besonders auf die Tournee-Reihe Rock meets Classic zu. Ein Blick auf die diesjährigen Frontleute zeigt klar, wo die Reise hingeht: wieder mehr Rock’n’Roll als im Jahr zuvor. Und orchestral wird es schon dadurch, dass ein großes RmC-Orchester den Songs ein Breitwand-Arrangement verleiht. Bei den Nummern von Kansas, wie „Carry On Wayward Son“ und „Dust In The Wind“, oder Bostons „More Than A Feeling“ wird das sicherlich „over the top“ gehen. Spannend wird sein, welche der unzähligen Slade-Hits letztlich erklingen – und vor allem, inwieweit das Orchester der speziell für dieses Event zusammengestellten Rockband unter die Arme greift.

GREAT RIFT - Im Jammen lieft die Kraft

Seit 2016 belebt das Quartett die österreichische und internationale Stoner-Szene. „Wir sind beeinflusst von Musik und Bands aus den 60er Jahren, Metalbands der 70er und natürlich Stoner-Bands aus den 90ern wie Kyuss. Die wollen wir aber keinesfalls kopieren“, erklärt Thomas Gulyas. Der Sänger und Gitarrist der Band, der gemeinsam mit Gitarrist Andreas Lechner zuvor bereits in einer Blues-Band musizierte („Das verdränge ich lieber“, meint er heute schmunzelnd) und von sich sagt, er sei „zum Gesang gekommen wie die Jungfrau zum Kinde“, nennt außerdem Iggy and The Stooges, Black Sabbath, The Doors und Jimi Hendrix als wichtige musikalische Impulse. 

eclipsed: Erzählt doch etwas zur Bandgeschichte.