Tusmørke sind wie norwegische Prog-Trolle, die hochkreativ klassischen Prog mit heidnischer Folk-Magie und allerhand psychedelischen Zutaten verknüpfen. Ihr neues Werk „Dawn Of Oberon“ ist ein Höhepunkt ihres Schaffens und glänzt mit einem LP-Seiten langen Titeltrack. Der hat eine komplizierte Vorgeschichte. Benediktator, Sänger und Multiinstrumentalist, und Krizla, Flötist, erklären die verschlungenen Entwicklungspfade, aber auch die Intention der anderen Stücke des Albums, ein Blick auf ihr Kokettieren mit dem Okkultismus und den unheimlichen Aleister Crowley sowie ihr „Peter-Pan-Syndrom“, wie sie es selbst nennen, mit eingeschlossen.
eclipsed: Die Entstehung und Entwicklung von „Dawn Of Oberon“ scheint ein echt langer Prozess gewesen zu sein. Könnt ihr das näher beleuchten, auch im Hinblick auf neue Bandmitglieder und ihre Rolle dabei?
2024 geht als doppeltes Jubiläumsjahr in die Nightwish-Geschichte ein: Es ist das 20. Jahr der Partnerschaft mit dem süddeutschen Label Nuclear Blast, vor allem aber veröffentlichen die Meister des orchestralen Metals ihr 10. Studioalbum. Vom Beginn einer „neuen Ära“ ist dabei die Rede, gleichzeitig markiert das „Yesterwynde“ betitelte Werk das Ende einer konzeptionellen Trilogie.
Knapp fünf Monate vor Erscheinen findet der Pressetag zu „Yesterwynde“ statt. Offizielle Informationen gibt es zu diesem Zeitpunkt noch nicht allzu viele, und so ist der Gestaltungsspielraum des Gesprächs mit Band-Mastermind Tuomas Holopainen recht groß. Der 47-Jährige gibt sich dabei wie gewohnt überlegt, ruhig und eloquent.
eclipsed: Tuomas, wann begann die Arbeit an „Yesterwynde“?
David Gilmours neues Album „Luck And Strange“ erscheint am 6. September – zufällig an Roger Waters’ 81. Geburtstag. Ein neues Studioalbum eines (ehemaligen) Pink-Floyd-Musikers ist schon deswegen etwas Spezielles, weil es so selten vorkommt. In Zusammenarbeit mit dem britischen Musikmagazin Uncut widmet sich eclipsed dem britischen Gitarristen, seinem persönlichen Umfeld, der Entstehung des neuen Albums und der einen Sache, die er bedauert. Außerdem lassen wir Bassist Guy Pratt, der mit ihm seit 1987 zusammenarbeitet, zu Wort kommen und widmen uns Gilmours herausragenden Gitarrensoli. Und wie es sich zeigt, könnte das nächste Studioalbum aus dem Pink-Floyd-Universum gar nicht so viele Jahre auf sich warten lassen.
Es ist schon eine geraume Weile her, dass über die Sommermonate eine derartige Dichte an hochkarätigen Prog-Alben erschienen ist. Wir haben für dieses Genre-Kaleidoskop mit Ritual, Jadis, Legacy Pilots, Seven Steps To The Green Door, Kaipa, Focus, Barock Project, Karfagen und Argos neun Bands aus sechs Ländern zusammengefasst, die sich im klassischen Progressive Rock verorten bzw. dort ihre Herkunft sehen. Hinzu kommen weitere Acts, die eher im New Artrock unterwegs sind, wie Airbag, Marco Glühmann sowie aktuell Tim Bowness und MEER, die wir an anderer Stelle in dieser Ausgabe featuren. Bevor wir auf die einzelnen Bands eingehen, sprechen wir mit Clemens Väth, der neben seinem Mailorder Just For Kicks Music gleichzeitig auch den Vertrieb für einige progressive Acts übernimmt.
1984 ereignete sich die von Fans herbeigesehnte Sensation: Nachdem die Band acht Jahre auf Eis gelegen und es bereits seit längerer Zeit Gerüchte und Andeutungen gegeben hatte, kam die klassische Mark-II-Besetzung von Deep Purple nach elf Jahren wieder zusammen, um ein neues Album aufzunehmen: Ritchie Blackmore und Roger Glover von Rainbow, Jon Lord von Whitesnake, Ian Gillan von Black Sabbath und Ian Paice von Gary Moore.
Auch wenn sich ihr neues Album „Light ‘Em Up“ nennt – vor jeder Beschäftigung mit den Dead Daisies tut man gut daran, erst einmal Licht ins Besetzungsdickicht zu bringen: Wer ist raus? Wer ist neu oder wieder dabei? Wer ist drin und doch nicht dabei? Gut, dass wenigstens der klassische Hardrock, dem sich die Band – oder besser gesagt das Kollektiv – verschrieben hat, eine Konstante in ihrer Laufbahn bildet.
Seit Jahrzehnten sind Epitaph eine feste Größe im Rockgeschäft. Mit dem Album „Don’t Let The Gray Hair Fool You“ stellen sie erneut unter Beweis, dass sie nichts von ihrer Vitalität und Klasse eingebüßt haben. Im eclipsed-Interview sprach Frontmann Cliff Jackson über alte Zeiten, das neue Album und Zukunftspläne.
eclipsed: Cliff, du stammst aus Sheffield und hast 1969 die deutsch-britische Band Epitaph mitgegründet. Wie kamst du überhaupt nach Deutschland?
Cliff Jackson: Wie so viele Engländer habe ich hier in einer Coverband gespielt. Covern hieß damals, bluesorientierte englische Mucke wie Hendrix, Animals, Spencer Davis zu spielen. Anfangs, kann man sagen, klangen wir wie eine heavy Variante von Taste.
eclipsed: Im Winter 1969/70 seid ihr im angesagten Dortmunder Musikclub Fantasio als Epitaph durchgestartet. Wie lief das damals?